In Hamburg hat Haas als eines von sechs geplanten Technologiezentren die Arbeit aufgenommen. Der Geschäftsführer vom Vertriebspartner KlausNeumann Werkzeugmaschinen GmbH & Co. KG, Karl Leistner, sagt, wie er mit Haas-Maschinen deutschlandweit in die Offensive gehen will.
Das Interview führte Chefkorrespondent Peter Merkel
?Herr Leistner, welche Pläne verfolgen Sie als Vertriebspartner mit dem Technologiezentrum?
!Wir wollen nicht nur über die Prospekte verkaufen, sondern die Maschinen auch vorführen und Kunden schulen. Denn der Kunde erwartet auf jeden Fall eine vernünftige Beratung bei entsprechender Fachkompetenz. Damit wir als Händler quasi Herstellerstatus bekommen, werden die Maschinen ab sofort unter dem Namen Haas vermarktet. Die lieferbare Maschinenpalette soll im Technologiezentrum ständig für Schulungen, Ausbildung und Kundenversuche zur Verfügung stehen. Applikationsspezialisten werden dann die Vorstellungen des Kunden in die Praxis umsetzen.
?Das Angebot umfasst prinzipiell Standard-Maschinen. Wie sieht es denn mit Auf- und Umrüstungen aus?
!Wir wollen mit unserem Angebot nicht den Kundenkreis ansprechen, der in der Großserienfertigung im Millisekunden-Bereich einsparen will. Haas-Maschinen sind Low-end-Produkte, die bereits in der Standardversion ihren Anforderungen entsprechen. In den Technologiezentren wird den Kunden demonstriert, was diese Maschinen zu leisten vermögen. Wenn es der Markt erfordert, werden wir auch die ein oder andere Maschine umrüsten.
? Sie suchen also die Kunden aus den mittelständischen und kleinen Betrieben. Je mehr Kunden Sie bekommen, desto sicherer muss die Service-Garantie sein. Wie erfüllen Sie die Ansprüche an den technischen Support und sorgen für Kundenzufriedenheit?
!In unseren Technologiezentren haben wir allein im Service bereits über 70 Mitarbeiter beschäftigt. Schon jetzt machen zehn Mitarbeiter ausschließlich Schulungen und Inbetriebnahme allein für Haas-Maschinen. Diese Zahl soll nach und nach ausgeweitet werden. Außerdem planen wir, jedes Technologiezentrum mit einem eigenen Ersatzteile-Lager auszustatten.
?Deutschland ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für Werkzeugmaschinen weltweit. Stoßen Sie mit der geplanten Großoffensive nicht gerade im Bereich der Haas-Maschinen auf höchst kompetente und leistungsfähige Mitbewerber?
!Wir scheuen nicht davor zurück, uns dieser Herausforderung zu stellen. Dabei kommt uns zugute, dass sich Neumann in Deutschland bereits seit 1983 mit Mori-Seiki-Maschinen einen guten Namen gemacht hat. Die Haas-Maschinen zeichnen sich gegenüber dem Wettbewerb zum einen durch sehr attraktive Preise aus. Zum anderen brauchen sich unsere Angebote auch in Hinsicht auf Qualität überhaupt nicht zu verstecken. Unter den Low-end-Maschinen liegt Haas auf einem der vorderen Plätze.
? Nun sind Haas-Maschinen relativ spät auf einen zwar großen, aber gut besetzten Markt gekommen. Wieviele Maschinen wollen Sie pro Jahr verkaufen?
!In Deutschland können meiner Einschätzung nach noch immer große Stückzahlen derartiger Maschinen verkauft werden. Haas bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Maschinen sind leistungsstark, präzise und zuverlässig. Zudem ist der Bedarf vorhanden. Bis Ende 2002 ist daher geplant, jährlich rund 500 bis 600 Maschinen zu verkaufen.
?Was wird das Technologiezentrum Haas dieses Jahr auf der Emo präsentieren?
!Haas stellt neue Maschinen vor, die den Wettbewerb verblüffen werden. Um weitere Märkte zu erschließen, liegt auch hier der Schwerpunkt auf dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Lassen Sie sich überraschen.
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