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Wird sich Microsoft über alle Standardisierungsinteressen hinweg setzen?

Kommentar
Wird sich Microsoft über alle Standardisierungsinteressen hinweg setzen?

Werner Möller

Der Ethernet-Interessenkonflikt zwischen der Profibus- Nutzer-Organisation (PNO) und Siemens über das Profil Profinet einerseits und der Gruppierungen um Kuka und Rockwell Automation in IDA (Interface for Distributed Automation) andererseits ruft eine Alternative auf den Plan: die .Net-Aktivität von Microsoft. Und das macht die Sache schwierig. Klar ist, dass der amerikanische Marktführer und der europäische Marktführer ihre Produktpolitik unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausrichten. Das heißt, dass jeder seinen Ansatz etablieren will: bei Siemens ist es die hierarchisch organisierte Steuerungsstruktur, bei Rockwell die dezentrale. Für den Kunden ist das nicht unbedingt unangenehm, denn je nach Maschinentyp ist die eine oder die andere Lösung optimal. Dennoch wäre es schön, wenn dies einheitlich gelöst wäre. Aber einige Zeit werden die wohl heterogenen Welten weiterhin existieren. Eine Einigung käme nur auf Druck von außen zustande. Den maßgeblichen Schlichter könnte beispielsweise Microsoft mit seinen .Net-Aktivitäten spielen, die so richtig an Schwung gewinnen. Sie treffen zwar auf eine Welt, die von den Automatisierern schon besetzt ist: bei den Ethernet-Tools etwa oder an der Schnittstelle OPC (OLE for Process Control). Das gilt auch für viele andere von der Automatisierungsindustrie besetzten Technologienfelder. Das kann man schrecklich finden, ist aber Realität. Steht also nun eine Standardisierung als Silberstreif am Horizont? Es könnte schneller passieren, als man denkt. Und einiges deutet darauf hin, dass die IDA-Aktivitäten rund um Kuka wieder mehr bedeuten, wenn die Beteiligten Zuträgerarbeiten für einen Standard leisten, der unter Umständen in den Microsoft-Ansatz einfließt.
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