Dr. Rolf Langbein Rolf.Langbein@konradin.de
Da hätten sie präsent sein müssen, die Präsidenten der großen Wirtschaftsverbände. Aber sie entschuldigten ihre Abwesenheit mit Termingründen. Zum kurzfristig von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn einberufenen Lehrstellengipfel schickten sie trotz Teilnahme von Bundeswirtschaftsminister Clement und DGB-Chef Sommer lediglich Verbandsfunktionäre an den Gesprächstisch (Seite 3). Die Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit zur Lehrstellensituation hatten die Ministerin zu diesem Gipfel veranlasst. Immerhin gilt es, noch 35 000 Jugendlichen eine Lehrstelle zu vermitteln.
Die konzertierte Abwesenheit der Verbandspräsidenten könnte den Schluss zulassen, dass das Thema Ausbildung für die Verbände nur dann höchste Priorität hat, wenn es gilt, Schelte gegenüber Schule und Politik zu verteilen. Mit der Pisa-Studie wurde ja auch genügend Munition geliefert.
Doch wenn die Verbände die von der Politik angedrohte Ausbildungsabgabe vehement ablehnen und in einem gemeinsamen Papier auf die erzielten Vermittlungserfolge hinweisen, dann wäre die Teilnahme am Gipfel zumindest eine Demonstration für das tatsächliche Interesse an diesem Thema gewesen. Es hätte die Mitglieder zum Nachdenken bringen und den betroffenen Jugendlichen Mut machen können.
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