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bvik: Fünf Thesen zur Zukunft des B2B-Marketings

bvik Trendbarometer Industriekommunikation 2023
Zeiten des Aufbruchs im B2B-Marketing

Zeiten des Aufbruchs im B2B-Marketing
Der Bundesverband Industrie Kommunkation e.V. informiert über B2B-Trends. Bild: photon_photo/stock.adobe.com
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Krieg und Krisen haben 2022 für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einen Paradigmenwechsel eingeläutet. Geschäftsmodelle und Arbeitsprozesse stehen auf dem Prüfstand, Digitalisierung und Fachkräftemangel verlangen nach neuen Antworten. Dabei wird eines klar: Eine professionelle interne wie externe Kommunikation macht in Zukunft den entscheidenden Unterschied.

» Tanja Auernhamer, Leitung Verbandskommunikation und Pressesprecherin des bvik

Die aktuelle bvik-Studie „Trendbarometer Industriekommunikation“ zeigt klar auf, dass die Industrie sich bereits auf den Weg gemacht hat. Mit „historischen“ Zustimmungswerten belegt sie die vom Verband identifizierten Trends. Die Stakeholder erwarten Exzellenz und Verantwortungsbewusstsein im Sinne umfassender Nachhaltigkeit sowie die Möglichkeit der Mitgestaltung und Teilhabe. Unter dem Motto „Excellence, Responsibility, Participation“ postuliert der bvik daher fünf Thesen zur Zukunft des B2B-Marketings und diskutiert diese mit namhaften Experten.

1. Nachhaltigkeit wird zur Chefsache

Die Notwendigkeit zum nachhaltigen Handeln ist längst erkannt, nun scheint der Zeitpunkt gekommen, dass aus einem Lippenbekenntnis auch wirkungsvolles Handeln wird. Aus einem Marketingthema muss ein Querschnittsthema werden, das alle Unternehmensbereiche betrifft und entsprechend strategisch angegangen wird. „Die Unternehmen sind Schlüsselakteure! Ohne ihre freiwilligen Beiträge haben wir keine Chance, das Ruder noch herumzureißen,“ mahnt Prof. Dr. Estelle L. A. Herlyn, wissenschaftliche Leiterin des Kompetenz-Centrums für nachhaltige Entwicklung an der FOM Hochschule. Die Geschäftsleitung stehe hier in der Verantwortung alle Beteiligten in die Pflicht zu nehmen.

2. Messen werden analoge Kraftzentren

Ohne digitale Flankierung wird künftig kaum eine Präsenzmesse mehr auskommen. Dennoch bleiben physische Veranstaltungen mit ihren Möglichkeiten für persönliche Kontakte und haptische Erlebnisse ein wichtiger Bestandteil im Marketing-Mix. In einer digitalen, technisierten Welt sieht Hendrik Hochheim, Leiter des Bereichs Messen Deutschland beim Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA), „die Messe als reales Highlight, als analoges Kraftzentrum, das sich in der Flut des Digitalen positionieren muss“.

3. Kommunikation für neue Wege im Recruiting

Eine starke Arbeitgebermarke ist in Zeiten des Fachkräftemangels zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden. Um erfolgreich Bewerber zu gewinnen, müssen HR und Marketing ihre Kompetenzen bündeln und neue Strukturen etablieren. Der professionellen internen wie externen Kommunikation kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Dazu gehört eine hohe Transparenz zu allen relevanten Themen, eine Kultur des Vertrauens und eine gemeinsame Verantwortung für die Zukunft des Unternehmens. Marisa Leutenecker, Expertin für Employer Branding, Corporate Culture & New Work, sieht Unternehmen mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert: „Die Verlagerung ins Digitale wird sich fortsetzen: Job-Messen spielen eine immer geringere Rolle, Social Media boomt dagegen. Ungenutztes Potenzial sehe ich noch in der Verzahnung von Personalmarketing mit klassischer Pressearbeit: B2B-Unternehmen könnten in der Fachpresse zeigen, wer die Menschen hinter den Produkten sind.“

4. Co-Creation als Leitprinzip

Marken werden nicht mehr allein vom Management geführt, sondern von diversen Stakeholdern mitgestaltet – von Mitarbeitenden, Kunden, Partnerunternehmen und anderen. Dieser Realität können sich Markeninhaber nicht entziehen und sind daher gut beraten, sich zu öffnen und Co-Creation gezielt zu nutzen. Gelingt es ihnen, eine Brand Community aufzubauen und den Weg für eine gemeinsame Markengestaltung zu ebnen, schafft das Mehrwerte für alle Beteiligten. Gerade der Mittelstand tut sich damit jedoch nach wie vor schwer, denn bis zur gelebten Wirklichkeit ist oft ein durchgängiger Mindest-Change nötig. Prof. Dr. Manfred Uhl, Professor für Marketing und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Augsburg, rät Marketern sich fortwährend mit der Frage zu beschäftigen: „Was interessiert die Menschen wirklich?“ Entscheidend sei nicht das Produkt, sondern die Bedürfnisse der Dialogpartner.

5. Ohne Datenstrategie kein erfolgreiches B2B-Marketing

Je mehr Kundendaten vorliegen, desto mehr Tools sind oft im Einsatz. Eine Zusammenführung der Datensilos wäre der erste wichtige Schritt – mit Systemen, die Tools und Daten bündeln. Genauso zentral ist aber auch eine Kultur im Unternehmen, die das nötige gemeinsame Verständnis für Data-driven Marketing schafft. Peter Kautz, Managing Director der Marke Statista Q, beschreibt die Erwartungshaltung von Kunden: „Sie wollen als Individuum und nicht als Mitglied einer bestimmten Gruppe angesprochen werden. Hier kann Data-driven-Marketing der Schlüssel zum Erfolg sein. Mit Hilfe algorithmisch-gestützter Systeme ist viel mehr möglich, als bloß historische Daten aufzubereiten und zu visualisieren. Diese Technologie hilft bei der Suche nach versteckten Mustern und Zusammenhängen, aus denen sich dann Eintrittswahrscheinlichkeiten berechnen lassen. Gelingt es, diese Potenziale zu nutzen, wird die Kundenzufriedenheit steigen und damit auch die Effizienz von Marketingmaßnahmen.

Kontakt:
Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik)
Geschäftsstelle
Am Alten Gaswerk 20
86156 Augsburg
Tel.: +49 821 999764 80
geschaeftsstelle@bvik.org
Website: www.bvik.org


Bild: bvik e.V.
Bild: bvik e.V.

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Das komplette bvik Trendpaper 2023 „Excellence, Responsibility, Participation: Fünf Thesen zur Zukunft des B2B-Marketing“ gibt‘s kostenlos unter:

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