Bearbeitungszentrum | Mit dem G800 hat Grob die G-Serie um ein Modell erweitert, das ideale Voraussetzungen fürs Bearbeiten größerer Bauteile bietet. Das Bearbeitungszentrum ist mit vier, fünf oder sogar mit sechs Achsen erhältlich.
Das Bearbeitungszentrum G800 mit Verfahrwegen von 1600, 1200 und 1300 mm in X-, Y- und Z-Richtung und einer Palettengröße von 800 mm x 800 mm ist insbesondere fürs Bearbeiten größerer Bauteile – etwa Motor- oder Hinterachskomponenten für den Nutz-, Agrar- und Baufahrzeug-Bereich konzipiert. Auch als Universalmaschine bietet die G800 dem allgemeinen Maschinenbau, der Flugzeugindustrie, dem Formenbau oder der Energietechnik ein überzeugendes Konzept. Durch das Baukastensystem mit 4- und – optional – 5- oder 6-Achsen kann die Maschine passend für die jeweiligen Kundenanforderungen konfiguriert werden. Neben der Direktbeladung mit Werkstücken ist auch eine Variante mit automatischem Palettenwechsler verfügbar.
Der große Arbeitsraum lässt das Bearbeiten von Teilen mit Störkreisdurchmessern von 1600 mm und einer Höhe von 1500 mm zu. Die steil abfallenden Späneschrägen und der dadurch gute Spänefall ermöglichen einen schnellen Spänetransport sowie das Trockenbearbeiten oder eine Minimalmengenschmierung.
Die kurze Span-zu-Span-Zeit wird durch einen zeitoptimierten Werkzeugwechselarm für Werkzeuggewichte bis zu 60 kg erreicht. Weite Führungsbahnabstände gewährleisten eine hohe Maschinensteifigkeit. Durch die Größe der G800 ist der Einsatz überlanger Werkzeuge bis 850 mm bereits in der Standardversion möglich. Im ersten Schritt sind Werkzeuge mit HSK-A100 Schnittstelle vorgesehen. Das Magazin, das in der Basisausführung 57 Werkzeuge fasst, kann in mehreren Stufen modular erweitert werden.
Das Fahrständer-Zentrum erreicht Eilganggeschwindigkeiten von 60 m/min. Die Frässpindel ist in der 4-Achsen-Ausführung horizontal angeordnet. Optional gibt´s eine 5-Achsen-Version mit HV-Kopf. Letzterer trägt in einer Pinole die Motorspindel, die bei 40 % ED ein Drehmoment von 575 Nm liefert. Die Pinole gestattet eine lineare Zustellbewegung innerhalb des HV-Kopfes von 300 mm. Dadurch lassen sich Bohr- und Gewindebohroperationen laut Grob wesentlich dynamischer und maschinenschonender realisieren. Zudem erzeugt die ausgefahrene Pinole eine schlanke Störkontur der Spindelnase und ermöglicht das Bearbeiten mit kurzen Werkzeugen auch an schwer zugänglichen Stellen. Eine neue leistungsstarke zweistufige Getriebespindel mit 2500 Nm und 80 kW Leistung (jeweils bei 40% ED), die mit bis zu 6000 min-1 rotiert, erlaubt ein hohes Spanvolumen. Eine aktive Bohrkopfabstützung für den Einsatz von Winkelfräs-/Bohrköpfen gibt´s optional.
Der B-Achsen-Rundtisch wird von einem Torque-Motor angetrieben und kann während der Bearbeitung hydraulisch geklemmt werden. Der nutzbare Störkreisdurchmesser misst 1600 mm. (mw)
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