Kreativität in einem Unternehmen kann durch zu viel Hierarchie, Arbeitsteilung und Kontrolle verhindert werden. Deshalb werden unternehmerische Entscheidungen häufig im Team vorbereitet und getroffen.
Teams in Forschung und Entwicklung, in der Konstruktion und in der Beschaffung entwickeln eine weit höhere Problemlösungskapazität als einzelne Mitglieder. Ist der Einkauf qualifiziert in diese Teams eingebunden, kann er nahe-zu unbegrenzt konstruktiv wirken. Damit dieser Zustand erreicht werden kann, müssen jedoch zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
– Die Einkäufer müssen sich vom Denken und Handeln in traditionellen Organisationskästchen verabschieden und verstärkt in übergreifenden Projektteams arbeiten.
– Einkaufsabteilungen werden zu Leistungszentren, deren Kunden die anderen Bereiche des Unternehmens sind.
Die Propagierung von Teamarbeit ist zwar alles andere als neu. Ihre zielgerichtete organisatorische Realisierung steht jedoch häufig auf einem ganz anderen Blatt. In der Regel wird Teamarbeit auf einem von zwei Wegen zu erreichen versucht:
– Die Wasserkopfstrategie: Damit ist gemeint, dass das organisatorische Soll-Konzept über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg entworfen wird. Eine solche Vorgehensweise vernachlässigt die emotionalen Wirkungen bei den unmittelbar und mittelbar Betroffenen. Die Folge: Druck erzeugt Gegendruck und/oder die innere Kündigung. Es erscheint abwegig, Teamarbeit im Sinne einer Wasserkopfstrategie zu verordnen in der Annahme, sie würde sich gleichsam automatisch einstellen und ihre positiven Wirkungen problemlos entfalten.
– Die Vorwärtsstrategie: Im Gegensatz zur Wasserkopfstrategie will sie möglichst viele Beteiligte einbeziehen. Hierbei wird nicht übersehen, dass hinter jedem Kästchen im Organigramm Menschen stehen. Damit diese Strategie erfolgreich ist, setzt sie ein starkes Projektmanagement voraus. (vwd)
Teilen: