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Zutrittssysteme sichern Daten und Devices

Moderne Zutrittskontrolle plus Zeiterfassung
Zutrittssysteme sichern Daten und Devices

Wer nur Firewalls und Cybersecurity im Blick hat, übersieht die aktuellen Risiken durch Kriminelle. Die alltägliche Bedrohung lauert nicht im Internet, sondern kommt ganz einfach durchs Werktor. Ein modernes Zutrittssystem schiebt hier einen Riegel vor.

» Michael Grupp, freier Journalist in Stuttgart

Nach der aktuellen Bitkom-Studie „Angriffsziel Deutsche Wirtschaft“ verursachen kriminelle Attacken von Jahr zu Jahr steigende Rekordschäden für die betroffenen Unternehmen. Diese summieren sich derzeit auf rund 220 Mrd. Euro jährlich. Eine Vorgängerstudie aus den Jahren 2018/2019 ging dagegen noch von 100 Mrd. Euro aus. Den größten Anteil daran haben aber nicht russische Hacker, sondern beispielsweise zweifelhafte Lieferanten oder ehemalige Mitarbeiter. Nach der Bitkom-Studie sind Diebstähle in der realen Welt die häufigsten kriminellen Delikte, gefolgt von analogem Social Engineering. Bei diesem Betrugsversuch geben Kriminelle beispielsweise vor, Fahrer einer kooperierenden Lieferfirma, ein beauftragter Netzwerktechniker oder aber der neue Kollege zu sein, um sensible Bereiche des Unternehmens betreten und ausspionieren zu können. Im Visier der Diebe stehen dabei zuallererst IT- und Telekommunikationsgeräte; etwa Notebooks oder Smartphones. 39 % der befragten Industrieunternehmen waren davon betroffen, 23 % vermuten es zumindest. Die Täter haben es aber nicht nur auf teure Hardware abgesehen. Bei 23 % der Befragten wurden darüber hinaus sensible physische Dokumente, Muster, Bauteile, Prototypen oder sogar ganze Maschinen gestohlen. Nicht erfasst sind dabei die erfolglosen Versuche beziehungsweise die nicht entdeckten Fälle.

Die Dunkelziffer ist groß

Diese Zahlen machen deutlich, dass Zutrittssysteme in die analoge Welt gehören wie Firewalls in das digitale Umfeld. Eine Investition in das Zutrittsmanagement ist für Unternehmen mit hoher Personalfluktuation und/oder mit regelmäßigen externen Besuchern inzwischen erfolgskritisch. Die alte Schlüsselanlage hat dabei ausgedient. Heute reicht das Foto eines Schlüssels, um ihn mithilfe eines 3D-Druckers nachmachen zu können – und so ein Foto ist im Restaurant oder während einer Besprechung schnell gemacht. Ganz abgesehen von verlorenen Schlüsseln, gestohlenen oder von solchen, die seit Urzeiten weitergegeben und nirgendwo mehr verzeichnet sind. Geht auch nur ein wichtiger Schlüssel offiziell verloren, muss oft die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden. Schlüssel werden deshalb zunehmend von Chipkarten ersetzt, die auf Funkbasis Tür und Tor öffnen. Noch sicherer ist die Erfassung von biometrischen Daten als Voraussetzung für den Zutritt. Allerdings sind in einer zunehmend kontakt-
losen Post-Corona-Ära die bisher eingesetzten Fingerabdruck-Sensoren inzwischen auf dem Rückzug. Als Alternative bietet sich die Gesichtserkennung via Kamera an. Neben mehr Sicherheit bieten moderne Zutritts-
lösungen weitere Vorteile: zum Beispiel eine Zonenüberwachung besonders sensibler Unternehmensbereiche, die Organisation von Einfahrtsberechtigungen, eine Fahrstuhl- bzw. Schleusensteuerung oder auch eine zeitabhängige Sperrung/Entsperrung einzelner Türen.

Schlüssel zum Mehrwert

Auf der Suche nach einem neuen Zutrittssystem hat der Investor die Qual der Wahl. Die ersten und wichtigsten Auswahlkriterien sollten sich dabei um den Status quo im Unternehmen drehen: Existiert beispielsweise bereits eine Schließanlage und kann sie in eine zukunftssichere Lösung überführt werden? Besteht eine Verkabelung in Nähe der Türen? Ist die Unternehmenssoftware vorbereitet auf die erweiterten Möglichkeiten einer modernen Zutrittskontrolle? Dazu zählen nicht nur die Zeitwirtschaft für die Mitarbeiter, sondern auch eine Personaleinsatzplanung, Besucherverwaltung oder auch ein Raum-Management. Moderne Schlösser bauen dabei auf ein Zusammenspiel der Hardware an der Tür, welche via Funktechnologie mit dem übergeordneten Sicherheitsmanagement des Unternehmens interagiert. Das erspart die Verkabelung und ermöglicht einen schnittstellenfreien Datenfluss.

Bluetooth ersetzt Kabel

Was moderne Zutrittssysteme leisten können,
demonstriert beispielsweise die Produktlinie Opendor von Interflex (ein Interview mit dem Geschäftsführer von Interflex finden Sie auf den Folgeseiten). Zu diesem Schließsystem gehören Spindschlösser, Schließzylinder, elektronische Türdrücker und Türbeschläge. Die batteriebetriebenen Komponenten kommunizieren via Bluetooth-5-Technologie mit der übergeordneten Sicherheitssoftware, die neben der Zutrittskontrolle auch Module für die Besucherverwaltung, Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung zur Verfügung stellt. Als Identifikationsmedium dient ein RFID-Ausweis in Form einer Plastikkarte oder alternativ die Smartphones der Benutzer. Zutrittsentscheidungen können damit in Echtzeit getroffen werden. Das ist vor allem bei Gebäuden mit mehreren Eingängen ein zeitsparender Vorteil. Die Batterielaufzeit gibt der Hersteller mit zwölf Jahren an, die Reichweite der einzelnen Komponenten mit bis zu 50 Metern. Das erlaubt den Einsatz zentraler Gateways, was zusätzlich zur entfallenden Verkabelung die Investitionskosten weiter senkt.

Neben der Air-Technologie bietet Interflex auch eine rein kartengebundene Lösung an – zum Beispiel für die Sicherung von Außenstellen, bei denen keine oder nur eine unzureichende Netzinfrastruktur besteht. Das können beispielsweise Windparks oder Außenlager sein. In diesem Fall werden die Berechtigungen auf dem Kartenausweis hinterlegt, die anfallenden Zutrittsdaten später über ein RFID-Terminal ausgelesen und in das System übertragen.

Zutritt und Zeit

Neben der physischen Sicherheit sprechen auch die aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt für die Investition in ein modernes Zutrittssystem. Wenn der Zugang zum Unternehmen oder im Homeoffice zum System personifiziert dokumentiert wird, kann er
flexibel für die interne Zeiterfassung der Mitarbeiter dienen. Diese Zeiterfassung wird damit zur Grund-
lage einer gerechten Vergütung, zum Beispiel bei verschiedenen Arbeitszeitmodellen oder wechselnden Arbeitsplätzen. Das wird auch von den Mitarbeitern geschätzt. Sie profitieren von beschleunigten Genehmigungsprozessen, haben jederzeit ihre Daten im Blick und können sich die Zeit flexibler und effizienter einteilen. Einfache Zeitbuchungen sind darüber hinaus erfahrungsgemäß genauer als solche, die mit bürokratischen Hürden verbunden sind.

Zutritt, Zugang, Zugriff: die Konsequenzen der DSGVO

Nach § 106, Satz 2 der Gewerbeordnung können Unternehmen grundsätzlich frei bestimmen, wie und unter welchen Voraussetzungen sie Zutrittskontrollen im Betrieb durchführen. Im besten Behördendeutsch kann der Arbeitgeber „nach billigem Ermessen die Ordnung und das Verhalten der Arbeitnehmer im Betrieb bestimmen“. Werden dabei Daten erhoben und gespeichert, muss aber der Betriebsrat zustimmen. Noch weiter geht der Gesetzgeber beim Schutz von Datenverarbeitungsanlagen und unterscheidet hier zwischen dem Zutritt zu Räumlichkeiten (hier greifen Zutrittssysteme), Zugang zu Rechnern und Zugriff auf bestimmte Daten (die beispielsweise durch Passwörter geschützt werden müssen).

Interflex Datensysteme GmbH

Zettachring 16

70567 Stuttgart

+49 711 1322 – 0

interflex.info@allegion.com

www.interflex.de

Neben Daten werden am häufigsten Gegenstände gestohlen.
Quelle: Bitkom Studie „Angriffsziel Deutsche Wirtschaft“

Michael Grupp, Redaktion Industrieanzeiger

Kontrolle ist besser

Neun von zehn Unternehmen wurden im letzten Jahr Opfer von kriminellen Machenschaften. Die Schadenssumme beläuft sich laut Bitkom auf mindestens 220 Mrd. Euro, die Dunkelziffer dürfte erheblich höher liegen. Während Firewalls inzwischen flächendeckend IT-Angriffe abwehren, stehen dagegen mancherorts die Werkstore für reale Eindringlinge immer noch sperrangelweit offen. Dabei ist die analoge
Sicherheit eines Unternehmens ebenso wichtig wie die digitale.

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