Mit einer neu entwickelten Baureihe besonders leistungsfähiger Roboter und einem zukunftsweisenden Personenschutzkonzept in Roboterzellen geht Reis Robotics in die Offensive.
Auf seinen Technologietagen am Firmensitz in Obernburg/Main präsentierte Reis Robotics unter anderem die neue Roboterbaureihe RV. Das weltweit agierende Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern im Bereich industrieller Robotertechnik und Systemintegration. Mit rund 1000 Mitarbeitern erzielte es 2005 einen Umsatz von etwa 100 Mio. Euro.
Die kompakten Vertikal-Knickarm-Roboter der RV-Serie lösen die in die Jahre gekommenen Modelle im Traglastbereich von 6 bis 26 kg ab. „Alle fünf Modelle wurden neu entwickelt und designt“, betonte Geschäftsführer Dr. Eberhard Kroth.
Prägnantestes Merkmal der neuen Sechsachser sind die deutlich gesteigerten Leistungsdaten. Die mit stärkeren Antrieben ausgestatteten Systeme bieten bei gleichzeitig reduzierten Massen hohe Beschleunigungswerte und Geschwindigkeiten. „Durch die hohe Steifigkeit der Konstruktion werden diese Eigenschaften in hochdynamische Bewegungsabläufen umgesetzt“, erklärte Kroth. Ein interner Vergleichstest zeigte den Klassenunterschied zwischen alt und neu: Möglich sind um bis zu 25 % verbesserte Zykluszeiten.
Gegenüber der Vorgängerserie unterscheiden sich die RV-Roboter auch durch eine feinere Abstufung der Maximallast am Handgelenk. Dies wird bei den Typbezeichnungen der einzelnen Modelle deutlich: RV10–6, RV20–6, RV20–16, RV30–16, RV30–26. Dabei geben die Zahlen – etwa 30–26 – Auskunft über den Traglastbereich (30-kg-Klasse mit 26 kg Maximallast).
Wie bei allen Reis-Robotern kommt auch bei der neuen Reihe die herstellereigene personensichere Robotersteuerung RobotstarV-PCX zum Einsatz. Sie erlaubt Bewegungen in der Betriebsart PTP-synchron sowie CP-linear, CP-zirkular und Spline-Interpolation. Zum Leistungsumfang gehören außerdem Zusatz-Funktionen wie eine komfortable Offline-Programmierung.
Eine weitere Neuheit ist die in RobotstarV integrierte Sicherheitsfunktion Safeproduction. Die laut Anbieter weltweit einzigartige Funktion definiert einen neuen Sicherheitsstandard, der die Einsatzmöglichkeiten des Roboters erweitert: Sie erlaubt Personen den Zutritt in den Arbeitsbereich eines Knickarmroboters während des Automatikbetriebes. In diesem Betriebszustand sind die Achsengeschwindigkeiten personensicher reduziert und werden redundant überwacht. „So kann sich der Bediener gefahrlos zur Prozessbeobachtung und -optimierung in der Roboterzelle aufhalten“, erläuterte Kroth. „Da der Automatikprozess nicht unterbrochen werden muss, lässt sich die Verfügbarkeit von Produktionsanlagen steigern.“ re
Reis Robotics präsentiert seine Neuheiten auf der Messe Automatica in München, Halle B3, Stand 103.
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