Das Verstreichen von Kleb- und Dichtstoffen an der Karosserie war beim Automobilhersteller Daimler bislang ein manueller Prozess, der im Dreischichtbetrieb durchgeführt wurde. Jetzt sorgt eine sensitive Automationslösung des Roboterbauers Kuka für den Korrosionsschutz und die Dichtheit der Karosserie. Das Besondere dabei ist eine Kombination des sensitiven Leichtbauroboters LBR iiwa mit dem Sechsachs-Modell KR 60. Mit dieser erstmaligen Fusion der beiden Systeme lassen sich auch schwer zugängliche Nähte an der Karosse erreichen. Die Lösung übernimmt dabei eine monotone und keineswegs ergonomische Aufgabe und entlastet die Mitarbeiter.
In der Praxis führt der LBR iiwa den Pinsel, der an einer Schnellwechseleinheit befestigt ist. Mit seinen sensitiven Eigenschaften erkennt der Leichtbauroboter Kontakte, kann Geschwindigkeit und Kraft reduzieren, die richtige Position für das Verstreichen ermitteln und die PVC-Materialien hauchdünn verteilen. Das Fahrzeug wird dadurch komplett wasserdicht. Die erforderlich Zugänglichkeit zu den Nähten der Karosse erreicht man allerdings erst durch die Kombination mit dem Industrieroboter KR 60. Durch die Montage des sensitiven Leichtbauroboters auf den beweglichen Industrieroboter wird der Arbeitsraum nicht nur in X-Richtung wie bei einer Linearachse erweitert, sondern auch in Y- und Z-Richtung. Bild: Kuka