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Chiron kämpft mit Auswirkungen der Corona-Krise

Chiron kämpft mit Auswirkungen der Corona-Krise
Chiron muss sich aufgrund der Corona-Pandemie neu ausrichten

Chiron muss sich aufgrund der Corona-Pandemie neu ausrichten
Um die Corona-Krise zu überstehen, hat Chiron eine umfangreiche Neuausrichtung eingeleitet. Bild: Chiron

Chiron sieht sich aufgrund der Corona-Pandemie mit einem deutlichen Nachfragerückgang konfrontiert. Um seine Zukunft zu sichern, hat die Unternehmensgruppe eine umfangreiche Neuausrichtung eingeleitet.

Schon vor der weltweiten Corona-Krise fand ein Umbruch in der Automobilindustrie statt und die Weltwirtschaft schwächelte. Dies führte bei Chiron bereits 2019 zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage. So sank der Umsatz im Vergleich zu 2018 von 500 Mio. Euro um 11 % auf 443 Mio. Euro. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich die Situation verschärft.

Der Anbieter von CNC-gesteuerten, vertikalen Bearbeitungs- und Drehzentren stellt sich auf weiterhin rückläufige und stark schwankende Märkte ein und rechnet mit einem deutlich reduzierten Beschäftigungsniveau sowie unstetigen Umsatzverlauf. Zur Neuausrichtung von Chiron zählt die Bündelung der Fertigung und Montage in Tuttlingen und Neuhausen o. E. und die Konzentration auf Service und Vertrieb von Stama-Produkten am Standort Schlierbach. Der Maschinenbauer verkauft zudem die Scherer Feinbau GmbH mit Sitz in Alzenau.

Neuausrichtung ist für Chiron unerlässlich

„Angesichts dieser Perspektiven ist eine Neuausrichtung der Gruppe unerlässlich“, sagt Geschäftsführerin Vanessa Hellwing. „Uns ist diese Entscheidung nicht leichtgefallen. Aber wir müssen jetzt handeln, um die Zukunft zu sichern und die Gruppe gestärkt aus der Krise zu führen.“ Verwaltungsrat und Eigentümer tragen diesen Kurs mit.

„Unser Ziel ist, die Unternehmensgruppe kurzfristig handlungsfähig zu halten und mittelfristig Wettbewerbsvorteile zu schaffen, um somit möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Dies tun wir mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket. Wir haben alle Alternativen sorgfältig geprüft und sehen die eingeleitete Neuaufstellung als notwendig und zukunftssichernd an“, so Dr. Armin Schmiedeberg, Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Schlierbach konzentriert sich auf Stama-Vertrieb und -Service

Um seine Zukunft zu sichern plant Chiron alle deutschen Fertigungs- und Montage-Kapazitäten in den Werken Tuttlingen und Neuhausen o. E. zu bündeln. Entsprechend werden die Bereiche Montage und Applikation der Stama Maschinenfabrik von Schlierbach in das rund 150 km entfernten Werk in Neuhausen verlagert. Der Standort Schlierbach wird sich künftig auf den Vertrieb und Service der Marke Stama konzentrieren.

„Diese Maßnahmen werden Einschnitte mit sich bringen. Gleichzeitig bündeln wir unsere Fertigungskapazitäten in einer der modernsten Werkzeugmaschinenfabriken Europas. Außerdem stärken wir die Branche Präzisions- und Medizintechnik durch eine Kooperation mit einem Schweizer Hersteller für kleine Bearbeitungszentren. Auch die erfolgreich gestarteten Aktivitäten im Bereich Additive Fertigung intensivieren wir weiter. All diese Entscheidungen haben wir nach gründlichen Analysen und sorgfältigen Abwägungen getroffen und sind davon überzeugt, die richtige Strategie zu einer erfolgreichen Neuausrichtung im Sinne unserer Kunden zu verfolgen“, so Vanessa Hellwing.

Verkauf von Scherer Feinbau als weiterer Schritt

Darüber hinaus hat Chiron den Verkauf der Scherer Feinbau in die Wege geleitet, die seit 2012 zur Gruppe gehört. Das Unternehmen produziert CNC-Vertikal-Drehmaschinen und vertikale Wellendrehzentren am Standort Alzenau. Als Käufer ist ein Drehmaschinenhersteller im Gespräch. Der Kauf soll noch im Sommer 2020 abgewickelt werden. Damit konzentriert sich die Chiron zukünftig auf ihre Kernkompetenzen Fräsen und Fräs-Drehen.

Kontakt:

Chiron Group SE
Kreuzstraße 75
78532 Tuttlingen
Tel.: +4907461940-0
www.chiron.de

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