Während die Impfungen gegen das Covid 19-Virus in der EU bereits seit Wochen auf Hochtouren laufen, müssen im Hintergrund der Transport ebenso wie die Logistik des Corona-Impfstoffs terminiert und organisiert werden. Dies hat sich die Haro-Gruppe zum Anlass genommen, Fördertechnik für den Thermoboxen-Hersteller va-Q-tec zu produzieren, in welchem der Impfstoff gegen das Covid-19-Virus gelagert und transportiert wird.
Der Corona-Impfstoff von der Firma Biontech muss nach bisherigem Entwicklungsstand teilweise bei bis zu minus 70° C transportiert werden, wobei die Thermoboxen von va-Q-tec diese Temperaturen bis zu zehn Tage lang unabhängig von externer Energie halten können.
Zur Optimierung des Produktionsprozesses ihrer Thermoboxen wandte sich das Würzburger Unternehmen im Dezember mit seinem Auftrag an Haro, wobei die Anforderungen an das Vorhaben bereits konkret definiert waren: Zum Transport von Dämmplatten als wesentlicher Bestandteil der Thermocontainer benötigt das Unternehmen kurzfristig eine fördertechnische Anlage.
Unternehmen arbeiten bei Corona-Impfstoff Hand in Hand
„Angesichts des relativ leichten Gewichtes der Dämmplatten haben wir unserem Kunden zu einer automatisierten Förderstrecke, bestehend aus angetriebenen Rollenbahnen und Puschern geraten“, erklärt Konstrukteur Matthias Luig. Auf der Rollenbahn werden die umhüllten Dämmplatten an allen vier Seiten mithilfe des Puschers verschweißt, sodass sie montagefertig für die Kühlbehälter vorbereitet sind – ein Hand-in-Hand-Auftrag, bei dem die Unternehmen eng miteinander zusammen gearbeitet haben. Denn va-Q-tec stellt HaRo die Schweißelemente als Ergänzung zum Puscher bereits zur Verfügung.
Damit reiht sich der Auftrag des Thermoboxen-Produzenten im rund fünfstelligen Bereich in einen Trend ein, den Haro im Geschäftsjahr 2020 vor allem aufgrund der Corona-Pandemie deutlich spürte: „Wir merken deutlich, dass vermehrt auf eine Herstellung in Europa gesetzt wird und das bedeutet zugleich eine stärkere Automatisierung in Transportsysteme“, so Geschäftsführer Christoph Hackländer.
Nichts desto trotz gingen die Folgen der Corona-Pandemie auch an dem Familienunternehmen nicht spurlos vorbei: „Unser Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 % gesunken“, heißt es aus der Geschäftsleitung. „Viele Investitionsentscheidungen für Automatisierungen wurden um Monate verschoben“. Doch aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben, schließlich stellt die HaRo-Gruppe insbesondere Fördertechnik für große Industriebetriebe aller Branchen her, sodass die Lage im Maschinen- und Anlagenbau trotz Corona im Schnitt gleich bleibt.
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