Manchmal sehnt sich unsere Redaktion zurück zu den Zeiten, als Cookies nur hochkarätiges Hüftgold waren. Inzwischen plagen uns täglich die digitalen Cookies. Die sind zwar kalorienfrei, aber für Internetnutzer unumgänglich. Auf vielen Internetseiten heißt es „Wir benötigen Ihr Einverständnis, um Ihnen vollen Zugriff auf unser Angebot zu ermöglichen.“ Das hört sich doch toll an. Aus diesem Grund gibt es wohl auch nur einen „Zustimmen“-Button. Für das schnelle Wunschergebnis klicken wir die aufpoppende Meldung kurz weg. Dabei entgeht uns aber so manches. Ein Beispiel bietet hier ein großer Zulieferer für Industrie und Handel. „Das Unternehmen darf Ihr Web-Erlebnis personalisieren“ ist auf dessen Homepage bereits ausgewählt. Besuchern ist es immerhin möglich, den gesetzten Haken wieder rauszunehmen, wenn sie ihn entdecken.
Dass es schon in der Industrie so weit gekommen ist … Als Kunde fördert das nicht gerade das Vertrauen in die Unternehmen, wenn man Cookies (quasi) zustimmen muss – auch wenn die Formulierung noch so blumig ist. Stattdessen würden wir gläserne Surfer uns freuen, wenn vergangene Suchanfragen nicht plötzlich auf anderen Webseiten als personalisierte Werbung wieder auftauchen würden. Das brauchen wir ebenso wenig wie zusätzliche Funktionen, die nur durch Cookies ermöglicht werden können. Unternehmen wollen auch nicht, dass sie mit dem Kleingedruckten im Vertrag Hacker-Angriffen zustimmen und die eigenen Daten heimlich durch die Hintertür in die weite Welt spazieren.
Hier wäre es Zeit zum Umdenken. Noch können wir den Ruf der Cookies retten und sie lieber mit einem Heißgetränk genießen.