Dass wir die größte AMB aller Zeiten erleben würden, war schon lange klar. Schließlich standen der wichtigsten europäischen Metallbearbeitungsmesse in den geraden Jahren mit der neuen Paul-Horn-Halle erstmals zusätzliche knapp 15.000 m2 Fläche zur Verfügung. Um die Attraktivität für die Besucher weiter zu steigern, baute die Messe Stuttgart zudem ihr Angebot an Sonderveranstaltungen aus.
Bereits während der Messe zeigte sich: Das Konzept geht auf. Schon am Abend des ersten Tages hörte ich immer wieder Aussagen wie diese: „Als heute Morgen die Hallentore öffneten, strömten die Besucher herein, als ginge es ins Stadion“, „Zeitweise war unser Stand so voll, dass Gäste auf den Gängen warten mussten“ oder „Diese Messe läuft für uns noch besser als die EMO“. Viele freuten sich darüber, dass nicht nur über strategische Themen, sondern auch über konkrete Anwendungen diskutiert wurde. Klar, es gab auch Stände, an denen es ruhig(er) zuging. Deren Nachbarn zeigten jedoch: Hier sollten die Verantwortlichen ihre Messevorbereitung überdenken.
91.016 Fachbesucher – damit hat die AMB die Zielmarke 90.000 überschritten. Im Vergleich zur Vorveranstaltung vor zwei Jahren ist das ein Zuwachs um fast 6 %. Andererseits: Schon 2014 hatte der Veranstalter knapp über 90.000 Besucher registriert. 2016 wurde der Rückgang mit der extremen Auslastung der Betriebe erklärt. Entsprechend fürchtet nun der eine oder andere, die hohe Besucherzahl könne ein Indiz dafür sein, dass das konjunkturelle Hoch überschritten sei. Das Gros der Befragten rechnet jedoch mit weiterhin guten bis sehr guten Geschäften.
Sie dürften sich über den Masterplan 2025 der Messe Stuttgart freuen, zu dem auch eine elfte Halle und ein Kongresszentrum im Westen gehören.