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Endlich wieder…

Editorial
Endlich wieder…

Endlich wieder...
Mona Willrett, Redakteurin Industrieanzeiger Bild: Tom Oettle

Mona WillrettRedakteurin Industrieanzeigermona.willrett@konradin.de

…eine große, internationale Messe für Fertigungstechnik. Seit fast zwei Jahren wartet die Branche darauf, sich treffen, im persönlichen Gespräch austauschen und Lösungen für aktuelle Herausforderungen von Angesicht zu Angesicht besprechen zu können.

Die Stimmung vor der EMO Milano 2021 ist gut. Die Auftragsbücher sind nach rund anderthalb Krisenjahren erstaunlich voll. Alle freuen sich, dass das Leben nach – oder besser trotz – Corona weitergeht.

Die vergangenen Monate haben den „Alten“ gezeigt: Vieles geht auch ohne persönlichen Kontakt, vieles lässt sich aus der Ferne regeln, manche Stunde statt auf der Straße oder im Flugzeug sinnvoller nutzen… Andererseits haben Digital Natives erkannt, dass im virtuellen Raum auch vieles auf der Strecke bleibt… Der Mensch ist ein soziales Wesen, das den persönlichen Kontakt braucht. Ohne den wäre unser Leben nicht nur ärmer, auch manches fürs Geschäft wichtige Signal ginge unter. Insofern bleibt zu hoffen, dass Corona uns letzten Endes eher eint als spaltet.

Die Digitalisierung wird auf der Weltleitmesse für Metallbearbeitung in Mailand (Vorbericht ab Seite 30) wieder eine zentrale Rolle spielen. Sie bietet unglaubliche Möglichkeiten und Chancen, die es zu nutzen gilt. Doch die Konsequenz, mit der das Binäre heute in allen Lebenslagen als heiliger Gral betrachtet wird, erschreckt mich mitunter auch ein wenig. Die Geschichte lehrt: Alles hat zwei Seiten. Das Ideal entsteht immer dann, wenn es gelingt, alle Aspekte harmonisch zu verbinden. Klar, das industrielle Umfeld erfordert eine andere Mischung, als das private.

Trotz aller – berechtigten – Begeisterung für die Möglichkeiten der digitalen Welt, sollten wir die Qualität des Analogen nicht aus den Augen verlieren. Manchmal frage ich mich: Was wird unsere digitale Gesellschaft hinterlassen? Werden unsere Kinder und Kindeskinder angesichts unseres Erbes Ähnliches empfinden können, wie beim Gang über ein altes römisches Steinpflaster, beim Betreten einer Kathedrale oder beim Betrachten des Gemäldes eines alten Meisters? Oder werden unsere Nachkommen einfach nur in der Gewissheit leben, dass jeder ihrer Schritte, jedes ihrer Worte für immer dokumentiert und jederzeit abrufbar ist?

Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 15
Ausgabe
15.2024
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