Künstliche Intelligenz (KI) setzt Impulse, die nahezu alle Lebensbereiche berühren und verändern. KI ist eine der wichtigsten Technologien des digitalen Wandels, eine Schlüsseltechnologie. Und sie ist zweifelsohne Wachstumsmotor für die Industrie. Nun, die Arbeitswelt sortieren KI-Technologien neu, wenn uns Algorithmen Arbeit abnehmen, Jobs infrage stellen oder Menschen unmittelbar mit intelligenten Maschinen wie Robotern zusammenarbeiten. Von Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem über Zurückhaltung bis hin zu Angst und Ablehnung kann das sehr unterschiedliche Reaktionen auslösen. Mal wieder rücken unterschiedliche Mitarbeiterbedürfnisse in den Fokus.
Und umso ausschlaggebender bleiben progressive Entscheidungen sowie Investitionen in Richtung KI-Entwicklungen, die viel Aufmerksamkeit auf Chancen und Konsequenzen richten. Im Interview mit dem Wirtschaftspsychologen Jens Nachtwei blicken wir (ab S. 20) darauf, wie maßgeblich KI-bedingte Automation unsere neue Arbeitswelt beeinflusst. Auf die Frage, welche Verantwortung Entscheider in Unternehmen tragen, die KI-Systeme nutzen, entwickeln oder in Produkten und Dienstleistungen umsetzen wollen, antwortet dieser in erfrischend-offener Art:
„Die beneide ich nicht. Aus der zweiten Reihe der akademischen Welt kann man immer gut über all die psychologischen, ethischen und moralischen Implikationen von KI debattieren. Aber als Entscheider im Unternehmen muss ich diese wichtigen Aspekte irgendwie mit Wirtschaftlichkeit, Umsetzbarkeit und Datenschutz verheiraten. Und das kann sich sicher teils wie die Quadratur des Kreises anfühlen.“ Mit viel Mut und Bedacht also dürfen wir uns weiter verändern – immer wieder neu.