Eine interessante Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen untersuchte den Einfluss des Fahrzeuggewichtes auf die Reichweite von Elektrofahrzeugen bei einem Tesla Model S und einem BMW i3. Bei bis zu 300 kg Mehrgewicht ergab sich beim Tesla gerade mal ein Mehrverbrauch um 0,6 Prozent und das sei vernachlässigbar, so das Urteil der Wissenschaftler um Prof. Ferdinand Dudenhöffer. Auch beim i3 ergaben die Tests, „dass Gewichtseinsparungen bei Elektroautos nicht erste Priorität sein kann“. Vereinfacht gesagt sei der Grund dafür in der Rekuperation zu finden, der Rückgewinnung von Energie beim Bremsen oder im Schubbetrieb.
Manche Leichtbauexperten widersprechen vehement, oder „…schütteln über diese Aussage nur den Kopf“. Doch ganz so leicht sollten sie es sich nicht machen. Es heißt in der Studie ja, „dass Gewichtseinsparung nicht erste Priorität sein kann“. Viel wichtiger sei ein intelligentes Strom- und Energiemanagement. So haben etwa die Klimaanlage und andere elektrische Verbraucher einen erheblichen Einfluss. Was ich persönlich als Fahrer eines Elektrofahrzeuges (Hybrid) nur bestätigen kann.
Klar ist ein leichtes E-Mobil sparsamer als ein schweres. E-Mobile sind schon per se nicht günstig, Leichtbau mit Carbon oder Magnesium macht es nicht besser. Da hätten etwa ein Solarpaneel auf dem Dach, das Strom für die Klimaanlage zum Vorkühlen des stehenden Fahrzeuges liefert oder smarte Heizsysteme mehr Auswirkungen auf die Reichweite als Carbon-Karosserieteile. BMW wird darauf reagieren. Statt der Carbon-Karosserie werden künftige E-Mobile wohl eher aus einem Materialmix aus hochfestem Stahl, Leichtmetall und Kunststoff bestehen.