Bestimmt können Sie es schon nicht mehr hören. Zahlreiche Umfragen weisen beständig auf drohende Gefahren durch Cyber-
angriffe auf Unternehmen hin. Gerade der deutsche Mittelstand – in vielen Bereichen ein Vorreiter – wird gerne als Paradebeispiel aufgeführt, das sich nicht genügend auf Cyberkriminalität vorbereitet hat. Auch eine vor kurzem vom Branchenverband VDMA gemeinsam mit seiner Versicherungs-Dienstleistungstochter VSMA veröffentlichte Studie zu „Cyber-Risiken im Maschinen- und Anlagenbau“ bestätigt: Der Maschinenbau in Deutschland unterschätzt die Risiken durch Cyberattacken. Der Umfrage unter 244 Firmen mit einem Umsatz bis zu 75 Mio. Euro zufolge arbeitet knapp die Hälfte der Unternehmen mit einem veralteten Schutz vor Angriffen aus dem Netz. Im vergangenen Mai sorgte bereits das Malware-System Wannacry für Aufruhr: Das Schadprogramm befiel Windows-Betriebssysteme, die nicht mit einem von Microsoft angebotenen Sicherheits-Patch nachgebessert wurden. Daten auf den betroffenen Rechnern, unter anderem von Renault, Telefonica, der Deutschen Bahn oder Sandvik, wurden verschlüsselt und erst nach Zahlung einer Erpressungssumme freigegeben. Insgesamt sollen mehr als 230 000 PCs von den Krypto-Hackern infiziert worden sein. Den möglichen Schaden durch Cyberattacken schätzen die befragten Studienteilnehmer mehrheitlich zwischen 500 000 bis 1 Mio. Euro ein. Die Bedeutung eines speziellen Cyberrisikomanagements wird aber noch nicht in allen Führungsetagen verstanden. Auf der Hannover Messe 2018 spielt das Thema Industrial Security daher eine wichtige Rolle. Zahlreiche Aussteller in den Hallen der Digital Factory bringen aktuelle Lösungen zum Schutz gegen Cyberangriffe mit. Mehr dazu ab Seite 34.
Editorial
Maschinenbau ist nicht Hacker-ready
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