Man könnte meinen, wir leben gerade im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI). So hoch sind die Wellen, die diese neue Technik schlägt. Dabei ist KI fast so alt wie der Computer selbst. Vor über 50 Jahren wurde mit Eliza die erste sprechende Software geschaffen. Das linguistische Computerprogramm hat 1966 der Informatik-Pionier Joseph Weizenbaum geschrieben. Ansonsten klar denkende Menschen fühlten sich damals durch die maschinengenerierten Sätze zutiefst verstanden. Das waren sie, die Vorboten der KI.
Im Gegensatz zu damals steht uns heute Speicherplatz gefühlt unbegrenzt zur Verfügung. Die Kosten dafür spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Und damit sind wir beim Kern der KI, denn im Zuge der Digitalisierung werden Unmengen von Daten gesammelt. Big Data ist allerdings nichts für unser Gehirn. Das sind Protokolle von Webservern, Internet-Klickraten, Aktivitäten in sozialen Medien, Einzelverbindungsnachweise für Mobiltelefone und Daten, die von Sensoren erfasst werden. Aber in diesem Datenozean steckt die Zukunft der Unternehmen. Big Data Analytics lautet das Zauberwort. Sogenannte Data Scientists machen von morgens bis abends nichts anderes, als diesen Datenwust mit ihren ausgeklügelten Algorithmen auszuwerten, um darin versteckte Muster und Korrelationen aufzuspüren.
Wenn aus Daten Muster werden. In diesem Moment bekommt die KI eine praktische Bedeutung, die für die Zukunft eines Unternehmens maßgeblich ist. Geschäftsführer und Betriebsleiter müssen KI nicht wirklich verstehen. Sie müssen nur wissen, dass es Experten für Big Data gibt. Und sie müssen Kontakt zu ihnen aufnehmen. Das ist derzeit der entscheidende Schritt, um die wirtschaftliche Zukunft eines Unternehmens zu sichern.