Mensch und Roboter rücken zusammen. Nicht nur bei der Mensch-Roboter-Kollaboration im industriellen Umfeld, wo sich Maschine und Werker die Arbeit teilen. Auch in Zeiten von Corona entpuppt sich der Roboter als Helfer in der Not. Eine ganze Branche hat offensichtlich Covid-19 den Kampf angesagt. Robotik- und Montage-Experten rüsten derzeit im Eilverfahren ihre Produktionslinien um mit dem Ziel, die Corona-Pandemie zu bewältigen. Neue Ideen werden dabei in rekordverdächtiger Zeit umgesetzt.
Zum Beispiel bei Pia Automation in Amberg in der Nähe von Nürnberg. Normal fertigt der Maschinenbauer Produktionsanlagen für die Automobilindustrie. Innerhalb weniger Wochen nach Ausbruch der Krise nahmen die Bayern am Standort in China zwei stillgelegte Produktionslinien wieder in Betrieb und rüsteten sie auf die vollautomatische Fertigung von 150.000 Schutzmasken pro Tag um. Der Industriedienstleister Boka Automatisierung im unterfränkischen Dorfprozelten entwickelte eine Anlage, die an ein Drive-Through-Schnellrestaurant erinnert. Nur geht es nicht ums Essen, sondern um einen Corona-Test. Über ein Tablet identifiziert sich der Autofahrer durch das Seitenfenster, ein Roboterarm überreicht das Teströhrchen und nimmt es danach wieder zurück. Und Roboter James ist in Pflegeheimen unterwegs. Der nette Kommunikationsautomat von Hahn Robshare aus Reinheim besucht Menschen, die unter Quarantäne stehen und schaltet Familienmitglieder per Videokonferenz zusammen.
Die Pandemie ist noch lange nicht überwunden, aber so eine kräftige Brise Gründerspirit, die uns da gerade um die Ohren weht, tut gut. Und nicht vergessen: Es gibt auch ein Leben nach Corona.