Alle Jahre wieder – kommt der Robotics Award. In diesem Jahr wurde der Preis für angewandte Roboterlösungen bereits das achte Mal auf der Hannover Messe verliehen. Und wie immer folgt wenig später ein ausgiebiger Sonderteil im Industrieanzeiger, wo auf
20 Seiten alles Wissenswerte zum Preis zusammen getragen ist. Vor allem werden die Plätze eins bis drei ausführlich vorgestellt. Der Sonderteil startet in dieser Ausgabe auf der Seite 33. Von Anfang an, also seit 2011, haben die Nominierten des Robotics Award mit ihren Lösungen stets die aktuellen Entwicklungen der Robotik-Branche gespiegelt. In diesem Jahr ist die Heinz Berger Maschinenfabrik auf Platz eins gelandet und zeigt gleich mehrere Trends auf.
Während viele über Industrie 4.0 reden und wenig machen, nehmen die Spezialisten aus Wuppertal das Thema ernst und haben eine Anlage mit 33 Robotern entwickelt,
die beim Küchengerätehersteller WMF in Geislingen Töpfe schleift und poliert. Die Roboter sind vernetzt, kommunizieren miteinander und rüsten sich parallel zur Bearbeitung permanent um. Dadurch ist es möglich, verschiedene Töpfe in beliebiger Reihenfolge der Anlage zuzuführen. Bei der Vorgängerlösung musste bei einem Werkstückwechsel die Anlage aufwendig umgerüstet werden. Das dauerte einen Tag und länger. Neben Industrie 4.0 zeigt die Lösung von Heinz Berger noch einen zweiten Trend auf: Die Roboter erobern derzeit die letzten Handarbeitsplätze, in diesem Fall das Schleifen und Polieren. Dabei geht es weniger darum, den Werker zu entlasten oder Kosten zu drücken. Unternehmen, die im Schleif- und Polierbereich unterwegs sind, finden einfach keine Leute mehr, die das machen wollen. Verständlich, denn diese Arbeit ist alles andere als sauber und gesund.