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Vorsprung in Gefahr

Editorial
Vorsprung in Gefahr

Vorsprung in Gefahr

Eher Verwunderung als Neid spricht aus vielen internationalen Pressestimmen: Wie machen die Deutschen das nur? Im Ländervergleich ist die Zahl der am Coronavirus Verstorbenen relativ gering. Und auch wenn die Arbeitslosenquote zunimmt, entwickelt sie sich moderat gegenüber der US-amerikanischen, die in nur einem Monat von 4,4 auf 14,7 Prozent geschnellt ist. Zwar trifft der Wirtschaftseinbruch fast alle Branchen auch hierzulande. Doch trotz aller Unwägbarkeiten sind die Erfolge bei der Krisenbewältigung unstrittig. Politik und Unternehmen haben vieles richtig gemacht. Früh hat die Bundesregierung Maßnahmen eingeleitet und mit Auflagen und großzügigen Rettungspaketen das Land besser als die meisten durch die Krise gesteuert. Besser organisiert ist der medizinische Notstand, flexibler die Unternehmen, die schnell auf Homeoffice umgeschaltet haben, um die Isolationsmaßnahmen nicht zu gefährden. Das Instrument der Kurzarbeit hält die Mitarbeiter im Unternehmen und verhindert kurzfristig Massenarbeitslosigkeit. Und auch die Bevölkerung trägt dazu bei, dass Deutschland trotz allem gut dasteht. Zuvorderst Familien, die trotz Homeoffice, Kita- und Schulschließung ihr tägliches Leben – wenn auch nicht immer konfliktfrei – einigermaßen gut im Griff und trotz überstrapazierter Betreuungsarbeit den Lockdown hingenommen haben. Doch nun droht der gesellschaftliche Zusammenhalt zu bröckeln. Spannungen in der Virusgemeinschaft nehmen in dem Maße zu, wie sie sich in Gegner und Befürworter der strikten Corona-Maßnahmen aufspaltet. Wie das Virus bislang eingedämmt wurde, ist das deutsche Erfolgsrezept. Ob das Geleistete jedoch reicht, den erzielten Vorsprung im Kampf gegen die Pandemie zu halten, erscheint mehr als fraglich.

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