Der Robotics Award, das gemeinsame Projekt der Redaktion Industrieanzeiger und der Deutschen Messe AG, wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen. Leider nicht wie gewohnt in einem gebührenden Rahmen auf der Hannover Messe, denn die fand wegen der Corona-Pandemie erst gar nicht statt. Aber wie jedes Jahr haben die eingereichten Robotik-Lösungen einmal mehr die Trends in der Branche gespiegelt. Diesmal war die einfache Bedienung von Robotern angesagt. Bei vier von zehn Einreichungen stand dieses Thema im Fokus. Allerdings nicht allein, denn ein Roboter, der nichts kann, ist auch einfach zu bedienen. Aber den braucht keiner.
In Zukunft wird es darauf ankommen, intuitive Bedienung mit Hightech zu verknüpfen. Machine Learning, KI und intelligente Bildverarbeitung entfalten erst dann ihren Nutzen und ihre Faszination, wenn sie unter die Leute gebracht werden und in der alltäglichen Praxis ankommen. Wie das geht, haben die drei Gründer von Yuanda Robotics gezeigt und sind mit ihrem schlauen Cobot zurecht auf Platz eins gelandet. Das Modell tauften sie „Yuniik“, lautsprachlich abgeleitet vom englischen Wort „unique“, einzigartig. Yuniik, der Einzigartige, hat alle Zukunftstechniken bereits an Bord und ist trotzdem so einfach zu bedienen wie ein Smartphone.
Das war auch das erklärte Ziel des Hannoveraner Startups: Wer eine Mail mit dem Handy verschicken kann, der kann auch Yuniik in ein industrielles Umfeld einbinden. Und zwar ohne Expertenwissen, ohne Schulung und ohne nennenswerten zeitlichen Aufwand. Und es funktioniert. Das haben viele Einsätze bei Beta-Testern gezeigt, die bewusst nicht eingewiesen wurden. Die haben einfach losgelegt und waren plötzlich mittendrin in den Zukunftsthemen. So muss Robotik!