Das Software-System Sensaia ist eine Weiterentwicklung von Lösungen, die bei Iqony und Steag schon seit Jahren im Einsatz sind. Der Sensaia-Prototyp, speziell ausgerichtet auf die Überwachung von Photovoltaik- und Windenergieanlagen, wurde von Sens zum ersten Mal im Oktober 2021 auf einer Messe vorgestellt. Inzwischen hat das Projektteam die Plattform finalisiert und zur Marktreife gebracht. Dabei haben auch die Ergebnisse aus dem Einsatz bei Pilotkunden geholfen. Insgesamt 178 Megawatt (MW) in rund 80 Solarparks werden derzeit von Sensaia überwacht: „Dank der Rückmeldungen von unseren internen Teams und den Kunden konnte die Plattform ihre aktuelle Qualität erreichen“, erklärt Florian Dauber, Projektleiter von Sensaia. „Das bietet uns eine gute Ausgangsbasis, um die Lösung nun kundenorientiert weiterzuentwickeln.“
Die intelligente Software ist für Anwender konzipiert, die Solar- und Windkraft-Anlagen besitzen, betreiben oder verwalten und deren Rentabilität steigern möchten. Dazu laufen alle Betriebsdaten eines Solarparks oder einer Windenergieanlage auf der Plattform zusammen, werden dort gespeichert und zugleich analysiert. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich dann exakte Vorhersagen über mögliche Fehlerquellen treffen, also eine vorausschauende Wartung oder Predictive Maintenance betreiben. Eine valide und frühzeitige Fehlererkennung spart dem Nutzer Geld und Zeit, denn es werden Stillstände und größere Schäden mit aufwendigen Instandsetzungen vermieden.
Eine Schlüsselrolle spielt dabei die KI, welche die Daten analysiert und bei absehbaren Problemen einen Alarm auslöst. In der Software, die dahintersteht, stecken bereits mehr als zehn Jahre Erfahrung aus verschiedenen Anwendungen. Weltweit werden inzwischen Anlagen mit einer Gesamtkapazität von über 45 Gigawatt (GW) mit dem Programm überwacht. Mit den gewonnen Daten wird die Plattform fortlaufend optimiert.
Die Software-Lösung nutzt die Möglichkeiten der KI und ermöglicht so eine umfassende Anwendung bei Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie. So kann die Plattform zum Beispiel Verschmutzungsprognosen für Solarparks erstellen oder perfekte Wartungszeiträume von Windkraftanlagen in windschwachen Perioden ermitteln. „Damit sind erhebliche Optimierungspotenziale im Bereich der Wirtschaftlichkeit der Anlage verbunden“, versichert Christian Groß, der das Projekt Sensaia verantwortet.
Die bisherigen Pilotkunden sind nach eigenen Angaben zufrieden. Arthur Leutgeb von Green Source, einer der ersten Testkunden, kann das bestätigen. „Als langjähriger Kunde und Partner erwarten wir, dass die Software die gleiche Qualität bietet, wie die analogen Dienstleistungen von Sens und wir wurden nicht enttäuscht“, beschreibt Leutgeb die ersten Erfahrungen mit dem Produkt. „Das Programm ist ein individueller und innovativer Ansatz, der die Performance unserer Solaranlagen in Zukunft sichern kann.“
Derzeit wird ein Solarpark von Green Source mit 50 MW überwacht. Dabei wurden die verschiedenen Leistungsbestandteile getestet und weiter optimiert. Hierzu gehören Alarme, Maßnahmenplanung und individuell angepasste Nutzeroberflächen, die so genannten Dashboards. „Ähnlich gut ist die Testphase bei anderen Pilotkunden verlaufen“, berichtet Christian Groß.
Und so soll es auch nach dem Marktstart der Software weitergehen. Jetzt geht es darum, weitere Erfahrungen mit neuen Kunden zu sammeln und die Features stetig weiterzuentwickeln. Die Rückmeldungen der Anwender werden laufend evaluiert und umgesetzt. „Mit dem starken Team, das uns zur Seite steht, habe ich keine Bedenken, dass wir das schaffen“, freut sich Christian Groß auf die Herausforderungen der kommenden Monate.
Auch Florian Dauber ist zufrieden: „Es macht mich stolz, an der Entwicklung der Software mitzuarbeiten und zu erleben, wie die Plattform in der Anwendung durchstartet“, erzählt er. Es mache Spaß, gemeinsam mit dem Team an einem Produkt und einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Neben der technischen Herausforderung sei es natürlich auch entscheidend, dass die Software einen wichtigen Beitrag für die Energiewelt von morgen leisten kann. „Sensaia treibt die Energiewende voran und das treibt auch mich und das ganze Team an“, bringt Florian Dauber seine Motivation auf den Punkt.
Auch für Dr. Ralf Schiele, COO der Iqony GmbH, hat das Projekt eine große Bedeutung für das Unternehmen: „Mit dem erfolgreichen Abschluss löst Iqony das zu Beginn des Jahres gegebene Versprechen ein, die Energiewende zu voranzutreiben. Wir sorgen für einen Mehrwert bei unseren Kunden, vermeiden Stillstände und steigern so den Ertrag der Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Das schafft einen wirtschaftlichen Mehrwert und hilft dem Klima.“ (us)
Kontakt:
Iqony GmbH
Rüttenscheider Straße 1–3
45128 Essen
Tel. +49 201 80101
www.iqony.energy
Voraussicht
Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung. An dieser Redewendung ist was dran. Zum Glück gibt es Techniken, die Schäden erkennen, bevor sie entstehen.