Künstliche Intelligenz (KI) kann nicht nur zur Generierung von Inhalten wie Texten, Bildern, Videos und Sounds aller Art eingesetzt werden. KI ist vor allem ein Beschleuniger der digitalen Transformation. Überall dort, wo Daten in großen Mengen anfallen, können KI-Tools neue Potenziale erkennen und nutzbar machen. Dies gilt unabhängig von der Unternehmensgröße, allerdings ist die Implementierung speziell angepasster KI-Lösungen im Mittelstand strukturell oft einfacher.
Hürden beim produktiven Einsatz von KI
Verschiedene Studien und Befragungen zum Einsatz von KI in KMU zeigen, dass sich die Unternehmen des großen Potenzials von KI-Lösungen bewusst sind. Dennoch bestehen nach wie vor verschiedene Hemmnisse für den produktiven Einsatz. In einer Kurzstudie, die das bundesweite Netzwerk „Mittelstand-Digital“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Dezember 2023 veröffentlicht hat, wurden die Vorteile und Herausforderungen für den Einsatz von KI im Mittelstand herausgearbeitet. Zu den Vorteilen zählen:
- effizientere und schlankere Geschäftsprozesse
- günstigere und schnellere Herstellung von Produkten
- die Erschließung neuer Absatzmärkte
- oder ein optimierter Ressourceneinsatz durch die Automatisierung von Routinetätigkeiten
Dem entgegen stehen Hemmnisse wie
- fehlendes Know-how
- eine unzureichende Datenbasis
- unzureichender digitaler Reifegrad, mangelhafte Infrastruktur
- und Sicherheitsbedenken
In die gleiche Richtung weisen die Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Zwar steigt die Akzeptanz für die Potenziale generativer KI in allen Branchen, aber nur zwei Prozent der befragten Unternehmen setzen KI-Tools bereits zentral ein.
Die Studienergebnisse haben einen gemeinsamen Nenner: Der Mittelstand kennt und akzeptiert die Potenziale von KI-Anwendungen, nutzt sie aber noch nicht entsprechend.
Wie starten Unternehmen ins KI-Zeitalter?
In einem ersten Schritt ist es sinnvoll, sich einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen. Die genannten Beispiele sind dabei nur ein Anfang, denn das Anwendungsfeld ist sehr groß und wird mit der weiteren Entwicklung stetig wachsen.
In einem zweiten Schritt sollten Unternehmen dann genau analysieren, welche Herausforderungen sie bewältigen müssen. Dabei ist es wichtig, den Blick zu weiten. Es geht nicht nur um neue oder zukünftige Herausforderungen, sondern auch um Aufgaben, die grundsätzlich bestehen und für die es zwar etablierte, aber ineffiziente Lösungen gibt.
Hierfür bieten sich verschiedene Methoden an, bei denen externe Experten wertvolle Impulse geben können. Sie bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung ein und sorgen mit ihren Ressourcen für einen schnellen, aber zielgerichteten KI-Start. In interdisziplinären Workshops, KI-Sprints oder -Bootcamps entstehen schnell spannende Ideen und Prototypen, die den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens entsprechen. Auch die zeitnahe Implementierung von sinnvollen KI-Lösungen ist möglich.
Operaide: KI-Betriebssystem für den deutschen Mittelstand
Die Entwicklung von KI-Lösungen stellt mittelständische Unternehmen vor verschiedene Herausforderungen:
- Hohe Implementierungs- und Entwicklungskosten, die häufig durch fehlendes KI-spezifisches Know-how verursacht werden. Die unzureichende Anwendung von Best Practices führen zu langwierigen Projekten, die viel kosten, aber wenig erreichen.
- Nutzung interner Daten: Die effektive Nutzung und der sichere Zugriff auf vorhandene strukturierte und unstrukturierte Daten stellt neben dem Training von Algorithmen für maschinelles Lernen oft eine große Herausforderung für Unternehmen dar.
- Integration in bestehende Systeme: Der Einsatz von KI ist kein Selbstzweck. Er entfaltet seinen geschäftlichen Nutzen erst durch die intelligente Integration in bestehende Unternehmensprozesse und IT-Systeme.
Mit „Operaide“ hat Objective Partner gemeinsam mit großen KMU und Enterprise-Kunden eine Plattform entwickelt, mit der eine sichere und zielgenaue Integration von KI in Geschäftsprozesse gelingt. Die Plattform lässt sich sowohl auf der eigenen Infrastruktur betreiben, um maximale Sicherheit zu gewährleisten, als auch in bestehende IT-Systeme und SAP-Landschaften integrieren.
Szenarien für den Einsatz von KI
Produktion: KI analysiert vergangene Produktionsdaten und trifft Prognosen für die Nachfrage. Auf dieser Grundlage können die Rohstoffbeschaffung, Maschinenauslastung und Arbeitsplanung optimiert werden, um Überproduktionen zu vermeiden und Engpässe frühzeitig zu erkennen.
Einkauf: Künstliche Intelligenz unterstützt bei der Auswahl passender Lieferanten. Sie analysiert bisherige Leistungen auf Faktoren wie Zuverlässigkeit, Kosten und Liefergeschwindigkeit. So können die besten Lieferanten für spezifische Anforderungen ausgewählt werden.
Sales: Virtuelle KI-Sales-Mitarbeiter recherchieren online potenzielle Kunden, identifizieren Ansprechpartner und führen automatisiert den Sales Outreach durch. Im Anschluss koordinieren sie mögliche Termine und bereiten dem „echten“ Vertriebsmitarbeiter passende Argumente für einen optimalen Pitch vor.
Buchhaltung / Controlling: KI ermöglicht die automatisierte Erfassung, Sortierung und Verbuchung eingehender Rechnungen. Auch können eingehende Rechnungen mit getätigten Bestellungen und Lieferscheinen verglichen werden, um zu prüfen, ob alles korrekt verbucht wurde.
Vertragsmanagement: KI scannt Verträge auf die Übereinstimmung mit aktuellen Gesetzen und Vorschriften. Sie stellt sicher, dass z. B. alle Verträge die neuesten Datenschutzbestimmungen und andere gesetzliche Anforderungen erfüllen und schlägt Updates vor.
Ausblick: KI als Motor für den Mittelstand
Die durch KI angestoßenen Veränderungen der nächsten Jahre werden so umfassend sein wie die des Internets oder der Digitalisierung. Der Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft hat vielfältige Chancen, von dieser Entwicklung zu profitieren. Wer KI jetzt richtig einsetzt, verschafft sich einen Vorsprung und löst gleichzeitig eine Vielzahl von Problemen.
Kontakt:
Objective Partner
Bergstraße 45/1
69469 Weinheim
www.objective-partner.de