In der Produktion fallen tagtäglich viele Daten an – von Maschinenprotokollen und Sensorinformationen bis hin zu Qualitätskontrollinformationen, Lagerbeständen und Bestellhistorien. Unternehmen ahnen zwar das riesige Potenzial, das in diesen Daten steckt. Jedoch schaffen sie es häufig nicht, dieses zu heben und zu nutzen. Oft fehlen die Personalressourcen, um die anfallenden Messdaten, die noch dazu meist unstrukturiert an unterschiedlichen Speicherorten liegen, zu analysieren.
Informationen automatisiert aufbereiten
Hier setzen intelligente Wissensmanagementsysteme, auch Insight Engines genannt, an. Sie filtern, analysieren und bereiten Informationen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) aus verschiedenen Datenquellen automatisiert auf und visualisieren diese je nach Bedarf für den Einsatzzweck und Anwender. Insight Engines sind einfach und intuitiv zu bedienen, denn Anwender führen eine dialogbasierte Kommunikation mit der Software. Das heißt, ähnlich wie bei der Nutzung von ChatGPT, stellen sie Fragen in natürlicher Sprache und erhalten darauf eine textuelle Antwort.
Aber das ist nicht alles: Eine Insight Engine generiert nicht nur Antworten in Textform, sie erstellt auch holistische Informationsansichten, sogenannte 360-Grad-Sichten. Besonders für produzierende Unternehmen ist diese Funktion interessant, denn 360-Grad-Sichten sind interaktiv und zeigen alle wichtigen Fakten über jedes beliebige Objekt im Unternehmen an und weisen aktiv auch auf wichtige Vernetzungen und Abhängigkeiten hin. Es kann sich dabei um ein Bauteil, um Pläne oder um Kundendaten handeln. Mitarbeiter navigieren in diesen Sichten mit wenigen Klicks von einer Information zur nächsten. Sie erkennen dadurch Zusammenhänge schneller und treffen bessere Entscheidungen. 360-Grad-Sichten lassen sich nahezu in allen Bereichen eines produzierenden Unternehmens gewinnbringend einsetzen.
Hier kommen Insight Engines zum Einsatz
Digitale Zwillinge: Insight Engines erstellen digitale Zwillinge, mit denen Unternehmen ressourcenschonende Lösungsstrategien entwickeln. Sie simulieren Veränderungen und prüfen mögliche Auswirkungen und Reaktionen vorab – ganz ohne teure Prototypen-Entwicklung.
Schichtbetrieb: Insight Engines schaffen Transparenz im Schichtbetrieb, indem sie dem Personal 360-Grad-Sichten auf relevante Ereignisse und Veränderungen bereitstellen und das jederzeit und überall. Gerade in der Produktion ist ein effektiver Wissensaustausch entscheidend für einen reibungslosen Betrieb – zwischen den einzelnen Schichtmitarbeitern, aber auch zwischen verschiedenen Standorten.
Technische Qualitätssicherung: In 360-Grad-Sichten verknüpfen Insight Engines die Meinungen von Experten, Wartungsprotokolle, Pläne und Dokumentationen aus verschiedenen Anwendungen. Mitarbeiter erfassen so Informationen wie Bestellhäufigkeiten, Qualität, Bauteilanalysen etc. auf einen Blick und verschwenden keine Zeit mit mühevollem Zusammenfügen und Auswerten von verschiedenen Informationen.
Bill of Materials: Stücklisten bilden die Grundlage für eine präzise Ermittlung des Bedarfs, die Beschaffung von Materialien und die Planung von Arbeitsabläufen. Zusätzlich sind zahlreiche Informationen von anderen Datenquellen erforderlich, darunter Angaben zu Lieferanten, Verfügbarkeiten, Qualitätsprüfungen und Bestellungen. Insight Engines bieten personalisierte 360-Grad-Sichten für unterschiedliche Abteilungen, die Mitarbeiter einen guten Überblick über alle relevanten Informationen liefern.
Vorausschauende Wartung/Predictive Maintenance: Insight Engines verknüpfen Echtzeitdaten von Maschinensensoren mit Informationen aus Wartungsprotokollen, Plänen und Erfahrungen von Fachleuten. Aus dieser umfassenden Datenbasis werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, mit denen Unternehmen flexibel reagieren und starre Wartungsintervalle vermeiden. Das verhindert Ausfälle und Stillstände und reduziert zudem auch noch Wartungs- und Inspektionskosten.
Vorsicht bei der Nutzung von ChatGPT und Co.
Im Internet gibt es zahlreiche kostenfreie KI-Tools. Jedoch sind diese in der Produktion mit Vorsicht zu genießen. Ohnehin ist ihr Einsatz im Unternehmen limitiert, da sie keine aktuellen Unternehmensdaten nutzen. Zum Beispiel generiert ChatGPT seine Antworten aus den Daten, mit denen es von OpenAI trainiert wurde. Werden diese Tools trotzdem eingesetzt, müssen Nutzer beachten, dass Trainingsdaten mitunter veraltet oder unvollständig sind. Ausgegebene Antworten können Falschaussagen, sogenannte Datenhalluzinationen, enthalten. Diese Halluzinationen erscheinen durch kohärente und flüssige Texte aber plausibel und verleiten daher leicht zu Fehlentscheidungen. Leider haben Nutzer keine Möglichkeit, die Richtigkeit der generierten Texte zu überprüfen, da diese üblicherweise nicht mit Quellenangaben versehen sind. Hinzu kommt noch, dass Unternehmen, wie zum Beispiel OpenAI, ihre Trainingsdaten unter Verschluss halten.
Vertrauenswürdig: Personalisierte Antworten mit Quellenangabe
Im Gegensatz dazu versieht eine Insight Engine Antworten immer mit einer Quellenangabe. Die ausgegebenen Texte lassen sich so jederzeit überprüfen. Außerdem generiert die Insight Engine nur Antworten aus bestimmten Quellen und nicht aus Trainingsdaten. Dabei entscheidet stets das Unternehmen, welche Daten angebunden werden und welche nicht.
Die Antworten einer Insight Engine sind immer personalisiert und rollen- oder funktionsabhängig, egal in welchem Bereich der Produktion Unternehmen eine Insight Engine einsetzen. Das bedeutet, wenn verschiedene Personen genau dieselbe Frage stellen, bekommen diese unterschiedliche Antworten angezeigt. Denn die Antworten sind genau auf ihre Tätigkeitsbereiche abgestimmt. Zudem lernt die KI durch das Verhalten der Nutzer kontinuierlich dazu, um immer bessere Ergebnisse zu liefern. Richtig angewendet, optimiert und beschleunigt generative KI Produktionsprozesse und macht die Zusammenhänge einfach, vor allem mithilfe von 360-Grad-Sichten auf relevante Informationen erkennbar.
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