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10 Mrd. Euro Liquiditätsreserve in der deutschen Industrie

Alternative Finanzierungslösungen steigern Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz
10 Mrd. Euro Liquiditätsreserve in der deutschen Industrie

10 Mrd. Euro Liquiditätsreserve in der deutschen Industrie
In deutschen Industrieunternehmen ist mehr Betriebskapital unnötig gebunden als in vergleichbaren Betrieben in Frankreich oder Großbritannien Bild: Schütte
Das in der deutschen Industrie „eingefrorene“ Kapital – also ineffizient eingesetztes Kapital oder nicht ausgeschöpftes Liquiditätspotenzial – beziffert eine Untersuchung von Siemens Financial Services auf 10 Mrd. Euro. Mit alternativen Finanzierungslösungen wie Leasing oder Mietkauf lässt sich dieses gebundene Kapital in liquide Mittel umsetzen.

„Die Freisetzung unnötig gebundener betrieblicher Mittel gewinnt immer mehr an Bedeutung“, stellt Kai-Otto Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Siemens Finance & Leasing GmbH, fest. Der Grund dafür sei, dass die spürbaren Auswirkungen der Wirtschaftskrise die deutschen Industrieunternehmen unter einen massiven Effizienzdruck setzen würden. Landwehr: „Leasing- und Mietvereinbarungen sind wichtige Finanzierungsinstrumente, die es Betrieben ermöglichen, moderne Technologien und Ausrüstungsgegenstände anzuschaffen und dabei direkte Effizienzgewinne zu erzielen.“

Durch den jüngsten Wirtschaftsabschwung sind die Erneuerungszyklen in Deutschland nicht länger geworden und Industrieunternehmen können es sich immer weniger leisten, einen erheblichen Anteil ihres jährlichen Investitionsbudgets in Anlagen, Ausrüstungsgegenständen und Technologien zu binden. Auf der Agenda der Firmen ist laut dem Münchener Finanzdienstleister eine effizientere Nutzung der Betriebsmittel weit nach oben gerückt. In Industrienationen wie Deutschland, die mit den Folgen der jüngsten Rezession zu kämpfen hätten, ermögliche die Freisetzung des derzeit in gekauften Vermögenswerten gebundenen Betriebskapitals eine effizientere und effektivere Nutzung von Anlagegütern, heißt es. Das sind die Ergebnisse der jüngsten Untersuchung von Siemens Financial Services (SFS). Damit wird die 2006 begonnene Reihe vergleichender Studien über das Finanzierungsverhalten in sechs wichtigen Volkswirtschaften (China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und Türkei) fortgesetzt.
Demnach betrug im Jahr 2009 das in deutschen Industrieunternehmen insgesamt „eingefrorene“ Kapital 10 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2008 ist das gebundene Kapital um 20 % gesunken. Diese Zahlen deuten auf einen zunehmend effizienten Einsatz des Betriebskapitals im deutschen verarbeitenden Gewerbe hin. Dabei ist in heimischen Industrieunternehmen mehr Betriebskapital unnötig gebunden als in vergleichbaren Unternehmen beispielsweise in Frankreich (knapp 6 Mrd. Euro) und Großbritannien (2,5 Mrd. Euro). Laut SFS liegt das vor allem daran, dass das deutsche verarbeitende Gewerbe größer ist.
Insgesamt wird das im verarbeitenden Gewerbe gebundene Kapital in den sechs untersuchten Ländern im Jahr 2009 auf 110 Mrd. Euro geschätzt. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Rückgang von 3 %. Durch alternative Finanzierungslösungen wie Leasing- und Mietmodelle könnte ein erheblicher Anteil dieses Kapitals freigesetzt werden, betonen die Finanzexperten. dk
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