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Auto der Zukunft wird zum Dienstleister-Hub

Transformation in der Automobilbranche
Das Auto der Zukunft wird zum Dienstleister-Hub

Das Auto der Zukunft wird zum Dienstleister-Hub
Edge-Orchestrierungsplattformen sind ein unerlässlicher Bestandteil der nächsten Generation von softwaredefinierten Fahrzeugen. Bild: metamorworks/stock.adobe.com
Das Auto ist längst ein rollender Computer, das softwaredefinierte Fahrzeug eröffnet ganz neue Geschäftsmodelle. Umsatz bringt künftig die direkte Integration von Serviceanbietern wie Versicherungen, Carsharingdiensten oder Flottenmanagement. EPAM Systems hat dafür die Vehicle-to-Cloud-Plattform AosEdge entwickelt.

» Alex Agizim, CTO Automotive & Embedded Systems bei EPAM Systems Inc.

Die Transformation schreitet voran: Automobilhersteller investieren Milliardenbeträge in die Entwicklung der Software für ihre neuen Modelle. Beim softwaredefinierten Fahrzeug geht es nicht nur um den Betrieb, sondern auch um die bestmögliche Verwertung der anfallenden Daten. Und wer über das Geschäftsmodell nachdenkt, mit dem die Autoindustrie in Zukunft ihre Umsätze machen will, muss weiter vorausblicken. Der Blick geht von der reinen Verwertung von Daten hin zur Implementierung von Services – das Auto wird zum Hub von Dienstleistern, die situationsbezogen und datengesteuert ihre Angebote bereitstellen. Für die Integration dieser Dienstleister hat EPAM in Kooperation mit dem Halbleiterhersteller Renesas die Vehicle-to-Cloud (V2C)-Plattform „AosEdge“ vorgestellt.

Die Automobilhersteller konkurrieren inzwischen um die besten Ideen für die Mobilität von morgen. Die digitale Geschäftsgrundlage der Zukunft besteht für Autohersteller aus zwei Komponenten: Serviceleistungen, die (auch) von Drittanbietern bereitgestellt werden und Daten, die durch diese Dienste in den Fahrzeugen generiert werden.

Die Edge-Orchestrierungsplattform

Die technische Umsetzung dieser Geschäftsmodelle für Serviceleistungen, die direkt im Auto angeboten werden, ist alles andere als leicht. Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit sind zentrale Kriterien, die erfüllt werden müssen und hohe Hürden darstellen. AosEdge ermöglicht die Orchestrierung von Diensten und die Verwaltung von Over-the-Air-Updates – die sind dann für das Fahrzeug der Zukunft genau so einfach, wie wir es heute etwa schon von Smartphones gewohnt sind. Denn das Fahrzeug ist permanent mit dem Internet verbunden, und das bordeigene Computersystem dient als Edge-Computing-Knoten für cloudbasierte Services. Der große Vorteil: Die Dienste funktionieren auch dann, wenn die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Cloud nicht durchgängig stabil ist.

Edge-Orchestrierungsplattformen sind ein unerlässlicher Bestandteil der nächsten Generation von softwaredefinierten Fahrzeugen. Kernaufgabe von AosEdge ist die Gewährleistung der Verfügbarkeit von Services und der Sicherheit des Ökosystems sowohl im Fahrzeug als auch bei Drittanbietern. Dienstleistungen von mehreren Anbietern können problemlos auch parallel genutzt werden – das Auto wird zum Hub. Die Plattform bietet eine effiziente Methode zur Bereitstellung von Software im Fahrzeug und vereinfacht die Funktionsweise verschiedener Software-Elemente innerhalb derselben Umgebung. So können OEMs echte softwaredefinierte Fahrzeuge entwickeln. Ein kontinuierlich hohes Qualitätsniveau wird durch die Plattform abgesichert und ermöglicht die Weiterentwicklung der im Fahrzeug angebotenen Serviceleistungen.

Entwicklung im Open-Source-Umfeld

Für die Entwicklung von Plattformen dieser Art bietet sich ein Open-Source-Umfeld an: Es beschleunigt die Entwicklung und senkt die Kosten, weil die Hersteller nicht jeden Entwicklungsschritt im eigenen Hause durchführen müssen. Bereits 2021 hat die Eclipse Foundation, eine der weltweit größten Open-Source-Stiftungen mit Mitgliedern wie Bosch, Microsoft, SAP oder Oracle, eine herstellerneutrale Arbeitsgruppe für das softwaredefinierte Fahrzeug gegründet. EPAM trägt in dieser Gruppe dazu bei, die Grundlage für ein offenes Ökosystem für die Bereitstellung, Konfiguration und Überwachung von Fahrzeugsoftware zu schaffen. Diese Basis können Fahrzeugproduzenten weltweit nutzen und sich auf differenzierende Kundenmerkmale wie Mobilitätsdienste und die Verbesserung der Endkunden-Erfahrung konzentrieren. Bei den nicht differenzierenden Elementen wie Betriebssystemen, Middleware oder Kommunikationsprotokollen können sie gleichzeitig Aufwand und Kosten sparen.

Das ist die gute Nachricht der digitalen Transformation: Effiziente Kooperationen eröffnen neue Wege in die Zukunft des Automobils. Das gilt sowohl für die Verwirklichung von großen Softwareprojekten als auch für die Integration von Dienstleistungspartnern in das softwaredefinierte Fahrzeug – zum allseitigen Nutzen.

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