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„Die Teilnahme an der Resale ist für die Händler ein Muss“

Kurt Radermacher (FDM): Flagge zeigen in schwierigen Zeiten
„Die Teilnahme an der Resale ist für die Händler ein Muss“

„Die Teilnahme an der Resale ist für die Händler ein Muss“
„Es kommen zwar qualifizierte Anfragen nach Maschinen, aber oftmals werden keine Entscheidungen mehr gefällt und der konkrete Verkauf wird verschoben“
Im Vorfeld der Resale beleuchtet Kurt Radermacher, Geschäftsführer des Fachverbands des Maschinen- und Werkzeug-Großhandels (FDM), die derzeit kritische Situation im Gebrauchtmaschinen-Markt.

Die weltweite Wirtschaftkrise hat nahezu alle Wirtschaftzweige erfasst. Wie wirkt sich die Situation auf Ihre Mitglieder aus?

Die gesamte Branche ist betroffen. Hersteller, Zulieferer und Handel gleichermaßen; im Werkzeug- wie im Werkzeugmaschinenbereich, sowohl neue als auch gebrauchte Maschinen. Daher bemühen sich die Mitgliedsfirmen vor allem, ihre Kosten im Griff zu haben, und dennoch agil und hellwach auf dem Markt zu bleiben, Flagge zu zeigen und den Weg zum Kunden zu finden.
Noch im letzten Jahr haben lange Lieferzeiten für Neumaschinen das Geschäft mit gebrauchten belebt. Welche Argumente ziehen jetzt?
Wir haben den Eindruck, dass es weniger an Argumenten mangelt als mehr am Zutrauen in die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung. Ein Investitionsbedarf ist eindeutig vorhanden und es kommen nach wie vor qualifizierte Anfragen nach Maschinen auf den Tisch, die auch bedient werden könnten. Zurzeit werden nur oftmals keine Entscheidungen mehr gefällt und der konkrete Kauf eher vor sich her geschoben. Oder es gibt Probleme bei der Finanzierung. Die Banken verhalten sich zurzeit sehr zögerlich und restriktiv, vor allem für den Mittelstand müsste hier mehr getan und praxisnähere Finanzierungsmodelle geschaffen werden.
Wie wird Ihr Internetportal www.machinestock.com momentan in Anspruch genommen? Ändert sich die Nachfrage?
Unsere Statistiken erlauben uns hier sehr konkrete Aussagen. Die Zugriffshäufigkeit auf unser Gebrauchtmaschinenportal ist unverändert hoch und konstant gleich geblieben. Die Anfragen auf konkrete Maschinen sind hingegen Ende letzten Jahres bis einschließlich Januar 2009 deutlich zurückgegangen und erholen sich erst seit Anfang/Mitte letzten Monats wieder.
Gibt es weltweit noch Regionen, in denen eine verstärkte Nachfrage nach gebrauchten Maschinen vorherrscht?
In unserem Länderranking über MachineStock stehen nach wie vor Länder wie Indien, Türkei und die osteuropäischen Länder an vorderster Stelle.
Was erwarten Ihre ausstellenden Mitglieder von der Resale in Krisenzeiten?
Gebrauchtmaschinen werden weltweit gehandelt. Deshalb ist gerade in schwierigen Zeiten die Teilnahme an der international ausgerichteten Resale für unsere Gebrauchtmaschinenhändler eine Pflichtveranstaltung. Es gibt in diesem Bereich keine vergleichbare internationale Veranstaltung. Gerade jetzt gilt es daher, die Flagge auf der Resale hoch zu halten und konstante Präsenz zu zeigen. Messearbeit kann nur langfristig betrachtet werden. Von daher ist es falsch, mit konkreten Erwartungen auf Messen zu gehen, denn sie sind in unserer Branche lange keine Verkaufsveranstaltungen mehr. Hier sollen Maschinen, Know-how und der komplette Service rund um die Maschine gezeigt werden. Im persönlichen Gespräch kann am ehesten das Vertrauen beim Kunden geschaffen werden.
Ist die Krise für gebrauchte Maschinen eine Chance, zumal junge Gebrauchtmaschinen erheblich günstiger als neue sind und weniger Wert verlieren?
Nein, der gesamte Markt leidet, das Neumaschinen- und das Gebrauchtmaschinengeschäft. Im übrigen ist es ein leider weit verbreiteter Irrglaube zu meinen, das Gebrauchtmaschinengeschäft profitiere an der Not des Neumaschinengeschäftes. Eine solche Wettbewerbssituation gibt es überhaupt nicht. Der Neumaschinen- und der Gebrauchtmaschinenhandel befriedigen unterschiedliche Kundenbedürfnisse im gleichen Markt.
Dr. Rolf Langbein Fachjournalist in Rottenburg
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