Da braut sich was zusammen, denkt sich so mancher Zulieferer. Mercedes und BMW wollen nun im Einkauf kooperieren. Es soll um nicht markenspezifische Teile gehen, heißt es, beispielsweise um Stellmotoren oder um Sitzgestelle. Höhere Einkaufsvolumina bedeuten geringere Kosten, lautet die einfache Rechnung der Hersteller. Keine Frage, dass solche Vorhaben den Konzentrationsprozess auf der Lieferantenseite weiter vorantreiben.
Und die Pläne reichen noch weiter: Die Zwölfzylindermotoren für die Luxusklasse wollen die süddeutschen Autospezialisten gemeinsam entwickeln, war zu lesen. Es sei auch im Gespräch, gemeinsam an einem Hybrid-Motor zu basteln. Nur so könnten die Konzerne die gewaltigen Entwicklungskosten stemmen. Man erinnere sich: BMW und Mercedes sind in ihrem Fahrzeugsegment direkte Konkurrenten.
Im Lkw-Sektor ist so etwas schon lange Normalität. Wer dieser Tage die IAA Nutzfahrzeug-Messe in Hannover besucht (Bericht ab Seite 22), wird kaum bemerken, dass unter vielen Hauben die gleichen Aggregate brummen. Schon seit Jahrzehnten sind angesichts der – im Vergleich zum Pkw-Geschäft – geringen Stückzahlen Kooperationen und Fusionen an der Tagesordnung. Lieferanten sind als Entwicklungspartner fest eingebunden – aber es sind vergleichsweise wenige.
Die Öffnung des Ostens verleiht dem Drang zur Größe noch mehr Schub: Die Hersteller Dongfeng (China), Tata (Indien) und Kamaz (Russland) sind als Platzhirsche umworbene Partner.
Aber Vorsicht! Sie haben nicht nur den Heimatmarkt im Visier. Wer einem Kamaz unter das Blechkleid schaut, entdeckt dort Getriebe und Kupplung von ZF, die Bremsanlage von Knorr und die Einspritzpumpe von Bosch – das Gleiche wie in einem West-Lkw.
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