Die Eisenwerk Hasenclever & Sohn GbmH, Battenberg, hat 3,8 Mio. Euro in eine neue Schmelztiegelanlage investiert. Die damit verbundene innerbetriebliche Verlagerung der Zylinderkopfproduktion ist bereits abgeschlossen.
Hintergrund: Das Unternehmen hat von allen großen deutschen Autoherstellern Entwicklungsaufträge für Turboladergehäuse erhalten. Das lässt darauf schließen, dass diese Teile nicht nur in Battenberg entwickelt, sondern schließlich auch gefertigt werden – allerdings erst ab 2011.
In Battenberg gefertigte Turboladergehäuse werden in Benzinmotoren mit geringem Hubraum, aber gleichzeitig guter Leistung eingesetzt. Bedeutsam seien sie wegen ihrer Effizienz auch für Hybridmotoren, also dem Zusammenspiel von Elektro-und Benzinaggregaten, erklärt Geschäftsführer Andreas Nissen. Insgesamt investiert das Unternehmen nun 12,5 Mio. Euro in die Modernisierung des Betriebs.
Nissen betont in diesem Zusammenhang, dass die 2001 begonnene Produktion von Abgaskomponenten im Stahlguss der richtige Schritt gewesen sei. Produziert werden Turbinengehäuse und Auspuffkrümmer. 2008 beschäftigte das Unternehmen 600 Mitarbeiter, der Umsatz betrug 110 Mio. Euro bei einer Ausbringung von 33 600 t. Angesichts der Wirtschaftskrise würden diese Zahlen 2009 zwar nicht erreicht, die Zahl der Mitarbeiter bleibe aber konstant.
„Ziel bleibt die Massenproduktion von Abgaskomponenten für die Motoren der Zukunft“, so Nissen. Die „Auhammer“-Produkte sollten in kleine und sparsame Wagen ebenso wie in teure und hochwertige Fahrzeuge eingebaut werden. Das Unternehmen wolle für die gesamte Automobilindustrie arbeiten und durch Produktivitätssteigerungen marktgerechte Preise bieten.
Geschäftsführer Thomas Martin erläutert, dass im September und Oktober die Kurzarbeit eingestellt und vermutlich sogar Samstagsschichten gefahren werden. Eventuell würden auch wieder Leiharbeiter eingestellt. Grund sei die gute Auftragslage. Eine Prognose, wie es danach aussehe, könnte noch nicht gegeben werden. „Eine Trendwende ist das noch nicht“, sagte Martin. „Die Absatzprognosen zeigen, dass es 2010 noch sehr schwierig wird.“ Denn von der Abwrackprämie habe die Firma kaum profitiert, weil die Turboladergehäuse nicht in Kleinwagen, wie sie derzeit besonders stark nachgefragt werden, eingebaut werden.
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