Studie | Brexit hin, Digitalisierung her – bei deutschen Familienunternehmen herrscht Zuversicht für die kommenden zwölf Monate.
Mehr als zwei Drittel der deutschen Familienunternehmen blicken zuversichtlich ins kommende Jahr. Laut dem fünften Family Business Barometer der Beratungsgesellschaft KPMG sehen 69 % der europaweit 959 befragten Unternehmen den kommenden zwölf Monaten positiv oder sogar sehr positiv entgegen – trotz Brexit, Digitalisierung und Fachkräftemangel. Dabei hegen die 142 befragten deutschen Familienunternehmer ähnliche Erwartungen wie die europäischen, von denen laut Studien-Angaben sogar 72 % zuversichtlich sind.
Als größte Sorge hierzulande gelten die steigenden Lohnkosten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich dieser Wert von 44 % auf 57 % erhöht. Damit sieht über die Hälfte der deutschen Fami-lienunternehmen „die Lohnkosten als die größte Herausforderung in den kommenden zwölf Monaten“, sagt Lutz Goebel. Für den Präsidenten des an der Umfrage beteiligten Verbandes ‚Die Familienunternehmer‘ ist dies „ein deutliches Signal an die Tarifpartner“. Platz zwei der Sorgen-Rangliste besetzt die Suche nach qualifiziertem Personal (41 %), gefolgt von politischer Unsicherheit.
Beim Thema Nachfolgeregelung liegt es auf der Hand, dass die deutschen Familienunternehmer ein eindeutiges Bild zeichnen: Für 88 % der Befragten hat es Priorität, dass die Familie bei einer Übergabe an die nächste Generation die Kontrolle über das Unternehmen behält.
Überraschend sind die Ergebnisse in puncto digitale Transformation. Goebel attestiert den Familienunternehmern einen durchaus selbstbewussten Umgang mit dem Thema. Demnach sehen 60 % in ihrem Haus eine hohe Kompetenz für die digitalen Veränderungen im Unternehmen. Für KPMG-Bereichsvorstand Dr. Vera-Carina Elter ist es „überraschend, dass 76 % davon ausgehen, dass die Digitalisierung ihre Wertschöpfungskette aktuell gar nicht oder nur in geringem Umfang ändern wird“. (dk)
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Benutzeridentifizierung und Zugangskontrolle verbessern Sicherheit und Transparenz im Flottenmanagement
Teilen: