Um die Digitalisierung auch in der Energiewende voranzutreiben, unterstützt das Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (kurz: Sinteg) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) fünf sogenannte Schaufensterregionen in Deutschland. Ziel ist es, skalierbare und in der Praxis getestete Musterlösungen für eine wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung bei hohen Anteilen volatiler Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie zu entwickeln. Die gefundenen Lösungen sollen als Modell für eine breite Umsetzung dienen. Im Zentrum der Projekte stehen die intelligente Vernetzung von Energieerzeugung und -verbrauch sowie der Einsatz neuartiger Netztechnologien und -betriebskonzepte.
Die geförderten Schaufenster, die Ende 2016 oder Anfang 2017 starteten, sind:
- „C/sells: Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschland“
In Baden-Württemberg, Bayern und Hessen steht die regionale Optimierung von Erzeugung und Verbrauch von Sonnenenergie im Fokus. Mithilfe autonom handelnder, regionaler Zellen soll ein überregional zellulär strukturiertes Energiesystem aufgebaut werden. - „Designetz: Baukasten Energiewende – Von Einzellösungen zum effizienten System der Zukunft“
In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sollen Lösungen aufgezeigt werden, wie dezentral bereitgestellte Energie (Sonne und Wind) für die Versorgung von (industriellen) Lastzentren genutzt werden kann. - „enera: Der nächste große Schritt der Energiewende“
Im niedersächsischen Schaufenster geht es um regionale Systemdienstleistungen, die das Netz lokal stabilisieren und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien weiter erhöhen sollen. - „NEW 4.0: Norddeutsche EnergieWende“
Das Schaufenster in Schleswig-Holstein und Hamburg soll zeigen, dass die Region bereits 2025 effizient mit 70 % regenerativer Energie versorgt werden kann. - „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“
Ziel des in den fünf ostdeutschen Ländern und Berlin gestarteten Schaufensters ist eine effiziente Einbindung von erneuerbarer Erzeugung in einem System aus Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor.
Das BMWi fördert die Schaufensterregionen mit mehr als 200 Mio. Euro. Gemeinsam mit zusätzlichen privaten Investitionen der beteiligten Unternehmen werden so über 500 Mio. Euro in die intelligente Energieversorgung der Zukunft investiert. _nu