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Hoher Preis

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Dietmar Kieser Stellv. Chefredakteur
Zuversicht und Optimismus – solche Vokabeln sind dieser Tage kaum zu vernehmen. Dass sie trotz globaler Finanzkrise und konjunkturellem Einbruch als Zwischentöne aus dem Mund des Präsidenten des Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus kommen, hat Gründe. Wenn Manfred Wittenstein wie jüngst beim Gipfeltreffen der Maschinenbauer in Berlin verkündet, dass die Branche in diesem Jahr ein um 5 Prozent höheres Produktionsplus verzeichnen und der Umsatz erstmals die Marke von 200 Mrd. Euro überspringen wird, dann sicherlich mit der Gewissheit, dass die Branche als Schlüsselindustrie und Innovationstreiber auch künftig eine herausragende Rolle spielen wird.

In dieser Lage wiegt es natürlich schwer, sich 2009 auf Stagnation einstellen zu müssen, wie der VDMA prognostiziert. Doch wie eine Hiobsbotschaft klingt es nicht, wenn ein solch hohes Produktionsvolumen angesichts schwieriger gewordener Bedingungen gehalten werden kann. Es würde also keinen Sinn machen, jetzt in Panik zu verfallen.
Sorge bereitet eher, dass die Innovationsbranche immer mehr in die Verteidigung ihrer internationalen Spitzenstellung investieren muss – Geld, das der Innovationsseite abhanden kommt, sollte dieses verstärkt in höhere Löhne fließen. Es liegt auf der Hand, dass dies eindeutig zu Lasten weiterer Entwicklungschancen geht. Nach Ansicht des VDMA ist die 8-Prozent-Forderung der IG Metall ein gewaltiges Handicap für die preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Wittenstein plädiert für einen maßvollen Tarifabschluss – alles andere würde Stellen kosten.
Indes sind sich die Maschinenbauer bewusst, dass es für die weitere Entwicklung fatal wäre, wenn sie ihren in den letzten Jahren aufgebauten qualifizierten Personalstamm durch überzogene Lohnforderungen abbauen müssten. Aus der Vergangenheit haben sie gelernt, wie schwer es ist, positive Signale in Richtung des künftigen Ingenieur-Nachwuchses zu senden. In dieser Situation den Kopf zu verlieren, wäre wohl das schlechteste Signal. Zumal die langfristigen Aussichten der deutschen Maschinenbauer hervorragend sind. Wie die aktuellen Lohnforderungen wäre auch der Preis eines Abbaus hoch – zu hoch.
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