Stiebel Eltron ist eine internationale Unternehmensgruppe, die sich auf die Bereiche Haustechnik und erneuerbare Energien spezialisiert hat. Am Hauptsitz in Holzminden befindet sich neben Verwaltung und Vertrieb auch die Produktion für Elektro-Warmwassergeräte, Heizgeräte und Anlagen für die Nutzung erneuerbarer Energien. Auf dem weitläufigen Firmengelände stehen mehrere Gebäude, Produktionsstätten und Lagerhallen. 2015 kam ein Kommunikations- und Schulungszentrum für die Präsentation der Produkte dazu. Dieser sogenannte Energy Campus versteht sich als Reallabor für die Energiewende und als Leuchtturmprojekt für nachhaltiges Bauen.
Am Standort Holminden arbeiten rund 1700 Mitarbeiter nach unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen wie Gleitzeit, Schicht-Betrieb und versetzte Schichten. Solche komplexen Regelungen funktionieren natürlich nur mit einer modernen Zeiterfassung. Das bisherige System war in die Jahre gekommen und sollte durch eine zukunftsorientierte Lösung mit direkter Anbindung an das vorhandene SAP-ERP-System ersetzt werden. Gleichzeitig forderte die Geschäftsleitung eine umfassende Zutrittskontrolle zur Absicherung des Firmengeländes und der Gebäude inklusive einer gesicherten Einfahrts- und Ausfahrtsregelung für Lkw. „Wir müssen erfassen, wer im Werk ist und wir brauchen einen Überblick, welcher Lkw wann ein- und ausgefahren ist“, erklärt Carl-Robert Elberfeld, Leiter Werkschutz bei Stiebel Eltron. „Und wir müssen festlegen können, wer wann wie lange Zutritt auf das Gelände oder zu bestimmten Unternehmensbereichen hat“.
Bei Stiebel Eltron kannte man das Unternehmen Dormakaba bereits aus der Vergangenheit als Lieferant für die Zeiterfassungsterminals. Deswegen ließ man sich auch beim neuen Projekt von den Spezialisten für Zeit und Zutritt beraten. Als erstes wurden an der Hauptpforte und an der Pforte am Werk Nord zwei Schrankenanlagen und eine Drehkreuzanlage installiert. Der Zugang zum Hauptparkplatz wurde ebenfalls mit einem Drehkreuz versehen. Nach diesen ersten Veränderungen entschied man sich, das bestehende Zeiterfassungssystem durch die Lösung „b-comm ERP–SAP ERP“ zu ersetzen. Die Grundlage dieser Software ist eine von SAP zertifizierte Schnittstelle, die eine einfache Integration und den sicheren Datenaustausch zwischen den einzelnen SAP-Modulen und den Erfassungskomponenten von Dormakaba sicherstellt. Als neue Zutrittssicherung überzeugte das System Kaba Exos, da es auf Anhieb alle Anforderungen erfüllte.
Bei der Zeiterfassung hatte die alte Hardware ausgedient und wurde durch 18 Terminals vom Typ 9740 ersetzt, die möglichst nah am Arbeitsplatz montiert wurden, damit die Mitarbeiter kurze Wege haben. Seither buchen die Mitarbeiter im Werk ihre Arbeitszeiten mit ihren Legic-Advant-Ausweisen mit Bild schnell und bequem an den Terminals. Die erfassten Daten werden in SAP ERP weiterverarbeitet. Über die ESS-Funktion von SAP können die Mitarbeiter in der Verwaltung und in den Fachabteilungen zudem Besucher voranmelden.
Zur Außenhautabsicherung wurden weitere Drehsperren am Haupteingang, Drehkreuze vom Parkplatz zum Werksgelände und ein Drehkreuz am Werksteil Nord installiert. Die Zugänge zu den Gebäuden und zu den Laborbereichen im Innern wurden von Zutrittsmanagern abgesichert. An Türen mit weniger Zutritt wie zum Beispiel IT- oder Server-Räume wurden Digitalzylinder eingebaut. Die Zutrittsrechte werden im System Kaba Exos verwaltet. Alle Mitarbeiter erhielten personalisierte Legic-Advant-Ausweise mit Bild, mit denen sie an den Zeiterfassungsterminals und den Zutrittslesern buchen. Die Ausweise bedruckt Stiebel Eltron inzwischen selbst mit dem Ausweis-Erstellungssystem Kaba Card.
Das System Kaba Exos übernimmt auch die Besucherverwaltung. Für Lieferanten ist die Ein- und Ausfahrt inzwischen genau geregelt und sie bekommen an der Pforte beim Anmelden einen Besucherausweis. Damit registrieren sie sich an einer Einfahrtssäule und können so durch die Schranke einfahren. Für den Lkw-Verkehr gibt es eine spezielle Lösung. Die Fahrer können nur an vier Stellen beladen und entladen. Hier legen sie ihren Besucherausweis auf einen Zutrittsleser, der auf einem Tisch montiert ist. Auf diese Weise bekommen sie über einen Datenbank-Trigger im Hintergrund ein Ausfahrtsrecht für die Schranke zugewiesen. Dieses ist zeitlich begrenzt und beträgt in der Regel 30 Minuten. Kommt der Fahrer an die Ausfahrtsschranke, wirft er den Ausweis samt Kartenhülle in einen sogenannten Card-Collector ein und die Schranke öffnet sich für ihn. Das Zutrittssystem Kaba Exos wurde außerdem über eine Schnittstelle mit einem webbasierten Alarmierungs- und Verfügbarkeitssystem für Einsatzkräfte wie Feuerwehrleute, Ärzte und Sanitäter verbunden.
Viel besucht ist der neue Energy Campus. Als Raum für Begegnung und Kommunikation konzipiert, erleben Gäste und Fachpartner hier die Produkte und Lösungen des Unternehmens live. Sie betreten das großzügig angelegte Foyer durch eine Karusselltür und gelangen dann in den Loungebereich und die Seminarräume. Für Behinderte gibt es zusätzlich noch eine Fassaden-Außentür, die mit einem Drehtürantrieb ED 250 und einem Türschließer TS 93 ausgestattet ist. Neben der Barrierefreiheit sorgt diese Technik auch dafür, dass die Tür bei Windlasten gut zu öffnen und zu schließen ist. Daneben sind noch weitere Außenzugänge sowie Rohrrahmen- und Stahlblechtüren im Gebäudeinnern mit den gleichen Türschließern ausgerüstet. Damit ist ein hoher Begehkomfort bei kontrolliertem Schließen möglich.
Bei Stiebel Eltron ist der Zutritt für Mitarbeiter, Lieferanten und Besucher nun klar geregelt. Die Zugangsberechtigungen werden über die Zutrittsprofile gesteuert. „Wir wissen immer, wer im Werk ist“, betont Sicherheitschef Carl-Robert Elberfeld. „Damit haben wir die Sicherheit erhöht und eine gute Transparenz geschaffen“. Die Zeiterfassung ist jetzt vollständig in das SAP-System integriert. Ein zusätzliches Subsystem ist nicht mehr notwendig, was Zeit und Aufwand spart. Das kombinierte System funktioniert gut und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. (us)
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