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Endlich keine Ausweise mehr

Zeit und Zutritt: Biometrie spart Fehlbuchungen
Endlich keine Ausweise mehr

Bei Schlatterer in Herbrechtingen haben die Mitarbeiterausweise ausgedient. Stattdessen legen die Mitarbeiter bei der Zeiterfassung und Zutrittskontrolle lediglich einen Finger auf den Sensor.

Seit Herbst 2007 haben die Mitarbeiter der Max Schlatterer GmbH in Herbrechtingen keine Ausweise mehr in den Taschen. Den Zutritt zu den Firmengebäuden erhalten sie über ihren eigenen Finger. Auf die gleiche Weise erfassen sie auch ihre Arbeitszeiten. Davor wurde ein System mit Magnetstreifen-Karten eingesetzt. Das ist jetzt Vergangenheit. „Wir wollten bei der Umstellung auf das neue System einen technologischen Sprung machen“, erklärt Achim Biker, Leiter Organisation bei Schlatterer. „Die Biometrie erschien uns interessant, denn sie kommt ohne Karten aus.“

Die Herbrechtinger ließen sich zunächst durch den Beratungspartner Soft-Consult aus Langenau über die Möglichkeiten der Biometrie informieren und entschieden sich dann für ein Update der von Soft-Consult gelieferten Software. Schließlich begann die Suche nach einer passenden Hardware auf Biometriebasis. „Auch in diesem Bereich wollten wir eine technische Innovation ins Unternehmen bringen. Die Hardware sollte zuverlässig, langlebig und für zukünftige Anforderungen leicht zu erweitern sein“, so Achim Biker.
Nach einem Auswahlverfahren und einigen Referenzbesuchen entschied man sich schließlich für Fingerprint-Terminals der Kaba GmbH aus Villingen-Schwenningen. Biker: „Die Funktionalität und Qualität der Geräte überzeugten uns. Wir sind sicher, dass die Modelle sie langfristig ihren Dienst leisten werden.“ Der Manager setzt auch auf die Systemunabhängigkeit der Terminals: „Damit sind wir offen für die Zukunft.“
Die Einführung der Biometrie wurde im Unternehmen gut vorbereitet. Die Mitarbeiter wurden frühzeitig über die Technik informiert. Auch war es Achim Biker wichtig, dass jeder genau wusste, was bei Schlatterer genau damit gemacht werden sollte: „Wir erklärten den Leuten zum Beispiel, dass dabei nicht der richtige Fingerabdruck gespeichert wird.“ Der biologische Fingerabdruck wird nämlich durch ein Verfahren in eine Zahlenkolonne umgewandelt. Nur diese wird gespeichert und verglichen. Ein Rückschluss auf den biologischen Fingerabdruck ist nicht möglich. So verlief das „Einlernen“ der Finger am so genannten Enrollment-Kit in der Personalabteilung dann auch reibungslos. Es wurden jeweils zwei verschiedene Finger pro Mitarbeiter erfasst, um bei einer Verletzung ausweichen zu können.
Im nächsten Schritt wurden die neuen Terminals installiert. Für die Zutrittskontrolle wurden sechs Geräte im Außenbereich montiert. An ausgewählten Stellen in den Gebäuden erfolgte die Installation von fünf Terminals für die Zeiterfassung. Nach einigen Tests wurde am Wochenende vom alten auf das neue System umgestellt. „Es lief problemlos von Anfang an“, freut sich Organisationsleiter Biker. Einige Mitarbeiter hatten Probleme beim Buchen, da sich ihr Mittelfinger offenkundig dafür nicht eignete. So probierte man es mit anderen Fingern, beispielsweise mit dem kleinen. In allen Fällen fand sich schließlich etwas Passendes, so dass bei Schlatterer jetzt alle Mitarbeiter ohne Ausnahme biometrisch buchen.
Bei Schlatterer hat man mit dem Biometriesystem bislang gute Erfahrungen gesammelt. „Unsere Erwartungen haben sich erfüllt. Die Geräte funktionieren, es gab bisher keine Ausfälle“, zieht Achim Biker Bilanz. „Wir haben jetzt ein einheitliches System für Zeiterfassung und Zutrittskontrolle ohne Karten. Auch den Mitarbeitern bereitet das System keine Probleme. Es ist schließlich auch denkbar einfach, seinen Finger auf einen Sensor zu legen.“
Auch die Personalleitung ist froh, dass man sich für die Biometrie entschieden hat. „Früher mussten wir immer wieder Ausweise ersetzen oder fehlende Buchungen manuell nachtragen“, erklärt Personalleiterin Ingrid Gebhardt. „Heute haben wir nur ganz wenige Fehlbuchungen. Das System spart uns viel Zeit und Geld, denn die Kosten für die Ausweise entfallen komplett.“ Auch bei den Mitarbeitern kommt die neue Technik gut an. „Die meisten finden es toll, dass wir so innovativ sind“, lacht Ingrid Gebhardt.
Petra Eisenbeis-Trinkle Kaba GmbH, Villingen-Schwenningen
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