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Gebrauchtsoftware reduziert Lizenz- und Supportkosten

Wartungskonzepte für SAP-Anwender
Gebrauchtsoftware reduziert Lizenz- und Supportkosten

Die SAP geht einen Schritt auf die Kunden zu: Der Spezialist für Unternehmenssoftware überlässt ihnen nun wieder die Wahl des Support-Modells. Doch alle Kritikpunkte der Anwender sind damit noch nicht behoben, behaupten Branchenkenner. Daher planen immer mehr Unternehmen eine größere Unabhängigkeit: Weg von der klassischen Nur-SAP-Strategie, hin zu alternativen Beschaffungs- und Wartungskonzepten.

Noch fahren viele SAP-Bestandskunden eine homogene IT-Strategie: Software-Module und -Wartung stammen komplett aus der Hand der Walldorfer. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise mögliche Schnittstellenprobleme zwischen verschiedenen Programmen vermeiden.
Doch die Diskussion um den Enterprise-Support bewegt immer mehr IT-Leiter dazu, diese Strategie zu hinterfragen. „Vielen Anwendern war teilweise gar nicht klar, wie abhängig sie tatsächlich von SAP sind. Erst die Art und Weise, in der man ihnen das neue Support-Modell geradezu aufzwängen wollte, hat ihnen das erneut vor Augen geführt“, meint Axel Susen, Geschäftsführer von Susensoftware. Doch ganz auf SAP zu verzichten, kann sich auch kaum ein Unternehmen leisten; daher wächst das Interesse daran, die IT-Landschaft möglichst unabhängig von SAP zu betreiben.
Hohe Einsparpotenziale bietet etwa gebrauchte Software als qualitativ ebenbürtige Ware, jedoch mit einer Kostenersparnis von bis zu 50 Prozent. Das Sparpotential komplett ausschöpfen kann man aber erst im Zusammenspiel mit der Wartung. Hier hat die SAP auf Druck der Anwender zwar eingelenkt und wird weiterhin den Standard-Support anbieten; dennoch ist diese Lösung nicht so flexibel, wie sich die Kunden das wünschen. „Die Entscheidung, welches Support-Modell ich nutze, betrifft die gesamte SAP-Landschaft, unabhängig der genutzten Module. Dabei brauchen einige Module mehr, andere weniger Wartung“, so Susen. „Zudem ist es immer noch nicht möglich, nicht genutzte Lizenzen aus der Wartung zu nehmen.“ Die Beraterfirma Pierre Audin Consulting (PAC) kritisiert auch, dass ein Wechsel zu den aktuell gültigen Konditionen nur bis zum 15.03.2010 möglich ist.
Die stabilen Softwareplattformen von heute erfordern einen anderen Support-Ansatz, argumentieren Kritiker. Um die Wartungskosten zu senken, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Man kann die Module drittwarten lassen, Freelancer bei Problemen anheuern oder ganz auf Wartung verzichten.
Bei Fremdwartung hat sich Rimini Street in den USA bereits einen Namen gemacht. Zu den Kunden zählen etwa Toshiba, Pepsi Americas und die Union Pacific Railroad. Verschiedene weltweit operierende Unternehmen melden Einsparungen von über 50 Prozent der jährlichen Supportkosten. „Nun können wir mit den gegenwärtig verfügbaren SAP-Versionen noch ein Jahrzehnt oder länger arbeiten, brauchen keine Aktualisierungen und können die Rentabilität dieser erheblichen SAP-Investition maximieren“, erklärt Aidan Henderson, Vizepräsident der Abteilung für Unternehmenslieferung bei Pegasus Sulutions, Inc. Jetzt sollen alle SAP-Anwender bedient werden – auch in Deutschland. Eine weitere Alternative ist es, in Problemfällen auf einen der zahlreichen freien Systemberater zurückzugreifen.
Aufgrund der gestiegenen Kosten planen sogar einige Unternehmen ernsthaft, ihr SAP-System ganz ohne Wartung zu betreiben. „Ob dies realisierbar ist, hängt auch mit den verwendeten Software-Modulen zusammen“, so Susen weiter. „Nicht in jedem Fall wird das gelingen. Das Modul HR Personal Management für die Lohnbuchhaltung beipeilsweise benötigt definitiv die volle Wartung, andere Module nicht zwingend.“
‚SAP-Supportkosten senken’ ist auch ein wichtiges Thema für die Infotage 2010. Weitere Informationen finden Sie unter www.infotage2010.de.
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