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Intelligent in Stand by wechseln

Profienergy: Selektives Fernschalten von Verbrauchern spart Energie
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Profinet war im schwierigen Jahr 2009 mit 500 000 neu installierten Geräten auf nun 2,1 Millionen installierter Knoten weiterhin erfolgreich. Die Integration wichtiger Profile für die Antriebs-, Sicherheits- und nun Energietechnik in ein Ethernet-basiertes Kommunikationssystem ist wesentliche Basis für diese positive Entwicklung.

Hauptschalter aus – die gesamte Produktion steht, und in der Halle gehen die Lichter aus. Dies ist in produktionsfreien Zeiten wie an Wochenenden oder in den Werksferien in nahezu jeder Anlage üblich. Was aber geschieht in kürzeren Pausen? Hier läuft die Anlage weiter und verbraucht auch ohne produktive Ergebnisse Energie. „Zwangsläufig stellen sich Fragen wie warum die Anlage nicht auch für kürzere Pausenzeiten abschalten, oder ließen sich nicht auch kleinere, aktuell nicht benötigte Anlagenteile in einen energiesparenden Zustand versetzen, während der Rest der Anlage weiterproduziert?“, meint Jörg Freitag, Vorsitzender der Profibus Nutzerorganisation (PNO in Halle 11, Stand A49)). All dies könnte die Energiebilanz verbessern.

Auf Schwankungen im Absatz könnte folglich mit einem sehr gezielten Abschalten modellspezifischer Anlagenteile bis hinunter zum einzelnen Roboter oder E/A-Modul mit den angekoppelten Sensoren und Aktoren reagiert werden. Mit dem Bekenntnis zu Profinet wurden bereits im November 2004 die Voraussetzungen für ein zukunftsweisendes Energiemanagement geschaffen, weil nicht mehr über die grobe Methode der Hauptschaltertechnik abgeschaltet wird, sondern über das Netzwerk. Da die Automatisierungs-Initiative deutscher Automobilhersteller aber gerade keinen Hyper-Aktivismus einzelner Hersteller will, nur weil das Thema Energieeffizienz in aller Munde ist, haben sich deren Vertreter erst Mitte 2008 mit der PNO an einen Tisch gesetzt, um gemeinsam das Thema Energiemanagement anzugehen. Die Automobilisten setzten auf eine standardisierte Lösung“, erläutert Freitag. Ergebnis war die Idee zu einem neuen Profil, genannt Profienergy, welches Funktionen und Mechanismen zur Verfügung stellt, die eine energieeffiziente Produktion ermöglichen.
„Wir bei Phoenix Contact (Halle 9, Stand F40) haben diese Anforderung frühzeitig aufgenommen und bereits 2008 auf dem 13. Industrial Communication Congress die Spezifizierung eines Energiemanagement-Standards angeregt, um den Energieverbrauch insbesondere in Leerlaufzeiten reduzieren zu können“, resümiert Volker Bibelhausen, Leiter des Geschäftsbereichs Automation. Die PNO habe diese Anforderungen und Anregungen aufgegriffen und gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen innerhalb kurzer Zeit in ein entsprechendes Profil für Profinet – Profienergy – umgesetzt. „Wir unterstützen Profienergy als einen der wichtigsten Standards für das Energiemanagement von Automatisierungssystemen“. „Siemens hat sowohl die Definition von Profienergy mitgeprägt als auch parallel begonnen, eine erste anwendergerechte Umsetzung voranzutreiben. Durch nachladbare Funktionsbausteine können Anwender die Profienergy-Funktionen in einer Simatic-CPU einfach realisieren. Zudem stehen diese Funktionen auch auf PC-basierten Lösungen zur Verfügung. Für die Peripherie wird es fertige Module mit Profienergy on board geben. Profienergy ist ein wesentlicher Teil unseres grünen Portfolios und unterstreicht unseren Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz und zur Energieeinsparung“, ergänzt Uwe Ruttkamp, Leiter Product and System Management Simatic bei Siemens Halle 9, Stand F58). Profienergy ist in den neuen modularen Gigabit-Switch von Phoenix Contact implementiert. Weitere Geräte werden mit dem Ziel folgen, dass das gesamte Profinet-Portfolio auch Profienergy-konform angeboten werden kann. Siemens hat in der ET 200S ebenfalls Profienergy implementiert.
Dipl.-Ing. Achim Scharf Fachjournalist in München
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