Die Digitalisierung der Produktion sorgt für steigende Produktivität und verbesserte Unternehmenserträge. Abläufe werden transparent und beschleunigt, komplexe Produktionsprozesse zuverlässiger und sicherer, die Mitarbeiter bei all ihren Tätigkeiten effektiver. Entsprechende Software muss den disruptiven Trends wie Automation, Internet der Dinge und Servitization folgen. Das Schweizer Unternehmen Sotax, ein Anbieter von pharmazeutischen Prüfgeräten, setzt hierfür auf die ERP-Software von IFS. Der Prüftechnikspezialist mit Hauptsitz in Aesch bei Basel ist eines der ersten Unternehmen, das sich für die Einführung der neuen ERP-Version IFS Applications 10 entschieden hat. Mit der Software des Erlanger ERP-Spezialisten wird die Firmengruppe ihre weltweiten Geschäftsprozesse optimieren, dadurch die Produktivität steigern und die Transparenz über die gesamte Firmengruppe nachhaltig erhöhen – so das Ziel.
„Um sicherzugehen, dass wir auch wirklich die beste Lösung für unsere individuellen Geschäftsprozesse gewählt haben, wurden detaillierte Anforderungen an die zukünftige ERP-Plattform definiert und mehrere große ERP-Anbieter zur Abgabe eines Angebots eingeladen“, erläutert Lukas Bruttel, CFO bei Sotax. „Letztendlich ist der Entscheid zugunsten von IFS Applications ausgefallen, da sie nicht nur unsere Anforderungen funktionell umfassend abdeckt; die Software hat uns auch mit ihrer modernen Technologie, ihrer großen Flexibilität und hohen Anwenderfreundlichkeit sowie durch die neue Anwenderoberfläche IFS Aurena überzeugt.“
Erweiterung des Funktionsumfangs
Die neue Anwenderoberfläche gehört laut Anbieterangaben zu den zentralen Verbesserungen der Version 10 der ERP-Software. Zu den weiteren Neuerungen gehört auch ein Chatbot, dem Mitarbeiter und Manager Fragen stellen können und mit dem sie Transaktionen durchführen können. Praktisch ist die Mitteilung von Abwesenheiten oder die Urlaubsantragsstellung über das Tool. Auf den Bot zugreifen können die Nutzer nicht nur im ERP-System selbst, sondern auch von Kommunikationssystemen wie Skype, Skype for Business und dem Facebook-Messenger aus.
Große Investitionen bei der neuen Softwareversion wurden vom Anbieter zur Unterstützung Serviceorientierter Unternehmen getätigt. Das gilt insbesondere für Fertigungsunternehmen mit großem Service- oder Aftermarket-Geschäft sowie für Dienstleistungsunternehmen, die eine integrierte Unternehmenssoftware zur Abbildung ihres Geschäftsmodells benötigen. Zu den Neuerungen zählt dabei die Möglichkeit, Servicearbeiten und Vertragsrechnungen direkt im CRM-Modul zu verwalten. Die Software bietet nun erweiterte Unterstützung für die Durchführung von Mehrpersonen- und Mehrfacharbeiten. Zudem wurde der Punkt Mobile Work Order weiter ausgebaut: Damit lassen sich Ressourcenbedarf und -belegung besser verwalten und visualisieren. Außerdem unterstützt die Software eine bessere Kostenkontrolle und Verrechnung laufender Arbeiten, heißt es.
IFS-Software ermöglicht durchgängige Kundeninteraktion
Neue Funktionen ermöglichen eine Kundeninteraktion entlang des Service-Lebenszyklus und die Verwaltung ausgelagerter Servicetätigkeiten. Das sogenannte Demand-driven-MRP ist eine Erweiterung der herkömmlichen Material- und Ressourcenplanung. Mithilfe strategischer Bestandspuffer können Unternehmen die Wiederbeschaffungszeiten reduzieren und bedarfsgesteuerter planen, anstatt sich auf unsichere Prognosen verlassen zu müssen. Die neue Lösung wurde vom Demand Driven-Institut validiert und anerkannt.
Zur optimierten Unterstützung weltweit tätiger Unternehmen bietet die Version 10 eine neu aufgesetzte Engine für das globale Management von Steuern, zusätzliche Multi-Company-Funktionen sowie eine stabile Unterstützung paralleler Ledger. Außerdem bringe die ERP-Software Verbesserungen für die Unterstützung der Prozessindustrie mit. Dazu zählen neue und erweiterte Funktionen zur Rückverfolgung, für das Qualitätsmanagement, die Rezept- und Formelverwaltung, den Chargenausgleich, Nacharbeit und das Handelsmanagement.
Die neue Version der ERP-Lösung bringt eine offene und auf Microservices basierende API mit, die gemäß der aktuellen Restful-Prinzipien und des Oasis-o-Data-Standards entwickelt wurde. Die API stellt eine einfache Integration von Daten und Prozessen aus IFS Applications 10 mit IoT- und KI-Technologien, Microsoft Office 365 sowie gängigen modernen Cloud- und SaaS-Lösungen sicher.
Transparente Prozesse in allen Bereichen
Die Lösung wird bei Sotax sämtliche Unternehmensbereiche abdecken und sich über Engineering, Supply Chain Management, Produktion, Qualitätsmanagement, Sales und Service, Instandhaltung, Servicemanagement sowie Rechnungs- und Personalwesen erstrecken. Sie wird zunächst an den Standorten des Unternehmens in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Tschechien, USA und Kanada implementiert. Zu einem späteren Zeitpunkt ist beabsichtigt, auch die Niederlassung in Indien zu integrieren und somit die gesamte Unternehmensgruppe über IFS zu führen. (eve)