Inhaltsverzeichnis
1. Predictive Maintenance als KI-Anwendung
2. Aktive Prozesskontrolle in Werkshallen
3. KI hilft bei Prozessoptimierung und spart Ausbesserungskosten
4. Das Unternehmen 5 Analytics
Der Wettbewerb in der Industrie ist groß. Unternehmen müssen immer schneller, verlässlicher und so günstig wie möglich Güter herstellen können, wenn sie als Produktionspartner langfristig berücksichtigt werden wollen. Wer die Zeichen der Zeit erkannt hat, nutzt Big Data und Data Analytics und verschafft sich und seinem Unternehmen damit große Vorteile im Wettbewerb, etwa durch eine Prozessoptimierung. Dabei werden unzählige Maschinendaten aus dem Produktionsumfeld gesammelt. Je größer und komplexer die gesammelten Daten jedoch sind, desto schwieriger wird es, die richtigen Schlussfolgerungen aus der Datenvielfalt zu ziehen.
Zeitgemäße Softwarelösungen leisten mehr als das Sammeln von Daten und die Auswertung durch Menschen. Dr. Sebastian Klenk ist Gründer und Geschäftsführer von 5 Analytics, einem Unternehmen, das künstliche-Intelligenz-(KI-) Lösungen unter anderem für das Produktionsumfeld bereitstellt. Er erklärt: „Künstliche-Intelligenz-Plattformen bieten eine softwarebasierte Analyse der Datenberge. Sie wird mit Informationsmengen fertig, die in ihrer Komplexität von einem Menschen nicht mehr bearbeitet werden können. Die KI-Software nutzt die Analyseergebnisse außerdem, um entweder selbst automatisierte Prozesse anzustoßen oder klare Handlungsempfehlungen oder -anweisungen weiterzugeben. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, das Produktionsumfeld weiter zu optimieren.“
Predictive Maintenance als KI-Anwendung
Jede Produktionsunterbrechung in den Werkshallen ist mit Mehraufwand verbunden. Maschinenausfälle verursachen Rückstände und erhöhen damit die Produktionskosten. Um das Produktionsmanagement zu optimieren, ermöglichen Künstliche-Intelligenz-Lösungen anhand von Predictive Maintenance eine vorausschauende Maschinenwartung.
Die KI-Plattform des Start-ups analysiert eine gewaltige Menge an Fertigungs- und Sensordaten sowie Anlagenwerten in Echtzeit und trifft dann eine Prognose bezüglich zu erwartender Maschinenausfälle. Diese Voraussagen nutzt die Software, um etwa Ersatzteile eigenständig zu bestellen und dann einem Mitarbeiter den Auftrag zu geben, eine bestimmte Maschine zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, zum Beispiel wenn ohnehin eine Pause des Maschinenbetriebs vorgesehen ist, an der gefährdeten Stelle zu warten. Die Ersatzteilbestellung und Wartungsmaßnahmen werden schon dann automatisch eingeleitet, bevor es zu einem Ausfall der Maschine kommt. Ein Stillstand der Produktionsabläufe wegen defekter Maschinen wird damit hinfällig.
Aktive Prozesskontrolle in Werkshallen
Ein weiteres Anwendungsfeld von künstlicher Intelligenz in den Werkshallen ist die Active Process Control – also: aktive Prozesssteuerung. Dabei werden die Verarbeitungs- und Produktionsprozesse optimiert. Das Augenmerk liegt hierbei also nicht auf den Maschinen selbst, sondern auf den einzelnen Produktionsschritten.
„Basierend auf Maschinen- und Beobachtungsdaten werden mittels statistischer Modelle unproduktive Einflussfaktoren ermittelt und optimale Prozesswerte bestimmt. Unsere Software bewertet den Produktionsprozess in Echtzeit und nimmt ohne Zeitverlust entsprechende Anpassungen vor. Fehlteile werden so vermieden, was dementsprechend die Wirtschaftlichkeit des Produktionsprozesses verbessert“, erläutert Klenk.
KI hilft bei Prozessoptimierung und spart Ausbesserungskosten
Dass durch die aktive Prozesssteuerung Einzelteile auf Anhieb fehlerfrei hergestellt werden, ist nur ein Vorteil, der sich ergibt. Ein weiterer Nutzen sind die eingesparten Kapazitäten für Ausbesserungsarbeiten oder für neuerliche Herstellung der Güter. Und mithilfe automatisierter Prozess-Messungen gibt es nach einem eventuellen Produktionsstopp keine Wartezeiten, weil die Maschinen nicht mehr händisch von den Werksarbeitern angestellt werden müssen. Denn die Maschinen nehmen die Arbeit vollautomatisch wieder auf, sobald die KI-Software den Befehl dazu erteilt.
Unternehmen, die im Wettbewerb um Produktionsaufträge die Digitalisierung ihrer Werke vorantreiben, verschaffen sich mit dem Nutzen von künstlicher-Intelligenz-Lösungen klare Vorteile. So geht es im nächsten Schritt um die intelligente Verarbeitung dieser Datenmengen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz wird aus Big Data Smart Data.
Das Unternehmen 5 Analytics
- Gründungsjahr: 2016
- Geschäftsführung: Dr. Sebastian Klenk
- Sitz: Köngen, Baden-Württemberg
- Portfolio: Software und Beratung
- Schwerpunkt: Einführung Künstlicher Intelligenz in Produktions- und Business-Prozessen
- Preise: Bronzener Stevie des German Stevie Awards in der Kategorie „Technologie-Start-up des Jahres“ 2017 und 2016