Andere Märkte, andere Produkte: Auch Renault will jetzt auf dem indischen Subcontinent ein Billig-Auto bauen. Ähnlich wie das geplante Modell Nano des Tata-Konzerns soll das Gefährt nicht mehr als 1600 Euro kosten. Gemeinsam mit Nissan und dem lokalen Hersteller Bajaj Auto soll eine Fertigung für 400 000 Fahrzeuge pro Jahr entstehen. Dass Renault auch anders kann als westeuropäisch haben die Franzosen bereits mit dem sehr günstigen Modell Dacia Logan bewiesen, das in Rumänien vom Band rollt.
Dieser Trend bringt nicht zuletzt für die Zulieferer neue Aufgaben mit sich. Denn in den Billigautos werden keine Billigteile verbaut. Im Nano stecken beispielsweise die Einspritztechnik sowie die Bremssysteme von Bosch, die Motoraufhängung von Freudenberg und die Spurstangen von ZF Friedrichshafen. Gefragt ist Qualität zum kleinen Preis. Und dies ist nur möglich mit pfiffigen Hightech-Lösungen – wie sie eben diese deutschen Hersteller bieten.
Immer mehr Firmen wagen derzeit den Schritt auf den indischen Subkontinent; die ausländischen Direktinvestitionen sind so hoch wie noch nie. Denn wer den indischen Markt bedienen will, muss dort produzieren, wissen Fachleute. Die Unternehmen stellen sich den Herausforderungen: eine ganz andere Kultur und ein ganz anderer Markt, der ganz andere Produkte verlangt. In Schwellenländern werden die Produkte zum Beispiel häufig viel stärker beansprucht als in Westeuropa. Eigentlich selbstverständliche Dinge werden anders angewandt. Beispiel Autohupe: Sie wird in Indien fünfmal häufiger betätigt als in Deutschland – und muss entsprechend auf diesen Dauereinsatz ausgelegt sein.
Lesen Sie ab Seite 14 unsere Titelstrecke zum Zukunftsmarkt Indien: wie es Unternehmern dort ergeht, über Chancen, Risiken und was Experten raten. Viel Spaß beim Lesen.
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