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Kundennutzen hält Motor auf Touren

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Kundennutzen hält Motor auf Touren

Kundennutzen hält Motor auf Touren
Dietmar Kieser Mitglied der Chefredaktion
Patente sind Frühindikatoren neuer Produkte und Märkte. Wenn Patentschriften andere jedoch mehr zum Nachbauen anregen und anleiten, konterkariert das Schutzrecht den Gedanken, der ihm zugrunde liegt. Angesichts der Kopierwut von Nationen wie China lässt sich gerade an der Patentstatistik, in der Deutschland stets führende Plätze belegt, zweifeln, wie sinnvoll internationale Tabellen gerade in heutiger Zeit sind. Wer hier vorne steht, weckt Begehrlichkeit.

Dass Unternehmen ihre Erfindungen besser geheim halten, als sie beim Patentamt anzumelden, liegt deshalb auf der Hand. In diese Richtung zielt auch der Rat des VDMA an seine Mitglieder, Patente nur noch anzumelden, wenn die Produkte ein sehr komplexes technisches Know-how voraussetzen.
Der innovative deutsche Mittelstand scheint ohnehin damit klar zu kommen, dass er seine Ideen nicht patentieren lässt. Während 80 % aller Großunternehmen hierzulande ihre Erfindungen beim Patentamt anmelden, liegt diese Quote im Mittelstand nur bei 30 %. Gerade im Maschinenbau ist es deutlich wichtiger, Entwicklungen am Kundennutzen auszurichten, als das technisch Machbare zu realisieren. Dies bestätigt beispielsweise die jüngste Studie „Wachstumspotenziale im Maschinenbau“ der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel (siehe S. 18).
Natürlich gibt es viele Mittelständler, die beteuern, dass sie zumachen könnten, wenn sie ihre Artikel nicht schützen würden. Auch wenn die Abwehr zunehmend schwieriger wird, nutzen sie den Patentschutz, um Konkurrenten auf Distanz zu halten.
Gewiss trachten die Chinesen danach, unseren Know-how-Vorsprung zu verkürzen. Bis 2020 will die Volksrepublik von der Werkbank zur Wissensfabrik der Welt werden. Es wäre absurd, wenn 1,3 Milliarden Menschen auf ewig weniger innovieren als 80 Millionen Deutsche. Die hiesigen Unternehmen sind sich der asiatischen Herausforderung aber durchaus bewusst und sie nehmen diese an, weiß auch VDMA-Präsident Manfred Wittenstein im Interview ( S. 16). Eine andere Wahl, als sich auf diesen Wettbewerb einzustellen, gibt es nicht.
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