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Experten diskutieren über Spannungsfelder im B2B-Marketing
Industrie im Dauerspagat

Industrie im Dauerspagat
B2B-Marketer meistern einen Dauerspagat zwischen alter und neuer Welt. Bild: Fxquadro/stock.adobe.com
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Neue Technologien auf der einen Seite, gewachsene Traditionen auf der anderen: Beim „Tag der Industriekommunikation“ (TIK) 2023, der in diesem Jahr das Motto „Building Bridges into the B2B-Future“ trägt, diskutieren Experten, wie Unternehmen den Balanceakt zwischen alter und neuer Marketing-Welt meistern können.

» Tanja Auernhamer, Leitung Verbandskommunikation & Pressesprecherin des bvik

Ohne künstliche Intelligenz und datengetriebene, automatisierte Prozesse werden mittelständische Unternehmen den Anforderungen der Märkte nicht mehr lange standhalten. Die Anzahl der Informationskanäle für B2B-Einkäufer hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Zusätzlich verändert sich das Informationsverhalten der nachwachsenden Generationen rapide, wie die Studie „Generational Shifts Fundamentally Change B2B-Buyer and Seller Dynamics“ von Forrester belegt. Gleichzeitig bleiben Vertrauen und der persönliche Kontakt im Investitionsgüterbereich ein hohes Gut, wie aktuelle Messeerfolge belegen. Wie geht die Industrie mit dem Dauerspagat zwischen „alter“ und „neuer“ Welt um und wie schafft sie es, Mitarbeitende und Kunden bei diesen von allen Seiten wirkenden Zentrifugalkräften nicht zu verlieren und neue zu gewinnen? Beim TIK 2023 werden diese Fragen behandelt. Der Bundesverband Industrie Kommunikation (bvik) setzt das Brennglas dabei auf folgende drei Hotspots:

1. Structure x Speed

Der Startup-Experte Johannes Ellenberg appelliert an den Mittelstand, Methoden von Start-ups stärker zu nutzen. Sich auf das „Warum“ und den eigenen Antrieb zu besinnen bedeutet gleichzeitig, die Lösungen nicht intern, sondern auf dem Markt zu suchen. Nur wer echte Probleme nachhaltig löst, wird sich mit seinem Angebot durchsetzen. Geschwindigkeit ist bei der Umsetzung dabei der kritische Faktor: Schnell mit Lösungen auf den Markt kommen, lernen, nachjustieren, testen und in die nächste Runde gehen, das sichert das Überleben in disruptiven Zeiten. Ellenberg empfiehlt, die Wertschöpfungsketten flexibel zu halten und die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen. Der Drahtseilakt zwischen Planung und Speed wird ohne klare, im Team verankerte Markenvision und Change-Bereitschaft der Belegschaft viele Unternehmen zum Straucheln bringen.

2. Brand x Hype

Daran anknüpfend stellt sich die Frage: Wie viel ist eine gewachsene Tradition heute wert? Welche Hypes können Unternehmen an sich vorüberziehen lassen und welche Trends sollte man im besten Fall sofort aktiv mitgestalten? Starke Marken gehören zu den wertvollsten Assets eines B2B-Unternehmens. Neue Geschäftsmodelle, Tools oder über alle Kanäle gestreuter Content für verschiedenste Zielgruppen bergen aber immer die Gefahr, die Markenhoheit zu verlieren. Jüngstes Beispiel ist der Hype um generative KI wie ChatGPT. Anna Tomfeah, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Weltethos Institut ist überzeugt: „Wir sollten das „Big Picture“ im Marketing im Blick halten und uns auf die Potenziale der Marke fokussieren. Hierfür sollten wir weniger auf Image und Hype, sondern stärker auf Ethos und Werte setzen. Gerade die jüngeren Generationen werden uns daran messen, wofür wir stehen und welche Versprechen wir vor allem im Bereich Nachhaltigkeit tatsächlich halten.“

3. Human x Digital

Doch nicht nur das ernsthafte Engagement für gelebten Klimaschutz abseits von Greenwashing wird heute als Prüfstein für die Zukunftsfähigkeit verstanden. Arbeitnehmende sind aufgrund des Fachkräftemangels mittlerweile in der Position, Organisationen die Priorisierung des Menschen und seiner Bedürfnisse abzuverlangen. Gerade im B2B-Umfeld ist Vertrauen nach wie vor das wichtigste Faustpfand – bei aller Datengetriebenheit und Automatisierung. Dr. Cornelia Sindermann, Forschungsgruppenleiterin bei der Universität Stuttgart, warnt: „Ein Problem ist meines Erachtens die Intransparenz und die unglaubliche Masse an Daten, die einzelne Unternehmen erheben.“ Menschen seien heute nur noch dann bereit, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen, wenn sie sich offen über die Verwendung dieser Daten aufgeklärt fühlen und für sich und ihre Problemlösung echte Hilfe erwarten. Ohne professionelle, glaubwürdige Kommunikation werden wir also langfristig scheitern.

Spannende Diskussionen beim TIK 2023

Der bvik gibt den Spannungsfeldern zwischen Mensch und Digitalisierung am 22. Juni 2023 Diskussionsraum bei seiner Marketing-Zukunftskonferenz. Neben den oben genannten Experten und Expertinnen finden sich zahlreiche Keynotes und Best Practices von Trumpf, Igus, Harting, Ebm-Papst, Baramundi und anderen B2B-Playern im Bühnenprogramm.

Kontakt:
Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik)
Geschäftsstelle
Am Alten Gaswerk 20
86156 Augsburg
Tel.: +49 821 999764 80
geschaeftsstelle@bvik.org
Website: www.bvik.org


TIK 2023

Der „Tag der Industriekommunikation“ (TIK) findet statt am 22. Juni 2023 in Fürstenfeldbruck bei München. Unter dem Motto „Building Bridges into the B2B-Future“ treffen sich eund 350 Marketer auf dem jährlich stattfindenden Leuchtturm-Event.

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