Die B2B-Kommunikation unterliegt einem grundlegenden Wandel, dem sich kein Unternehmen entziehen kann. Beim Tag der Industriekommunikation am 22. Juni erfahren B2B-Marketer, wie Sie die Digitalisierung meistern.
Die Auswirkungen der voranschreitenden digitalen Transformation auf den B2B-Bereich – speziell auf Marketing und Kommunikation – sind enorm. Wenn Unternehmen den Anschluss nicht verpassen und in der sich ständig wandelnden Welt erfolgreich am Markt agieren wollen, müssen sie sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen stellen und diesen proaktiv begegnen. Es gilt deshalb, sich nicht nur intensiv mit den neuesten Entwicklungen und Trends der Zukunft zu beschäftigen, sondern umzudenken und vorhandene Strukturen und Systeme zu hinterfragen und bei Bedarf neu auszurichten. Die große Bedeutung des digitalen Veränderungsprozesses wurde auch in der Studie „B2B-Marketing-Budgets 2016“ des Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) deutlich, deren Sonderteil sich mit dem Thema „Personalentwicklung und Kompetenzmanagement in Marketing- und Kommunikations-Abteilungen“ beschäftigte. Demnach zeigte sich deutlich, dass das digitale Marketing zukünftig das wichtigste Kompetenzfeld in Marketing- und Kommunikations-Abteilungen sein wird. Die digitale Transformation ist deshalb das Schwerpunktthema beim diesjährigen Tag der Industriekommunikation (TIK) am 22. Juni im Veranstaltungsforum Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck.
Auf dem Weg zum starken Global Player
Einer der hochkarätigen Keynote-Speaker des B2B-Marketing-Events ist Professor Dr. Tobias Kollmann, Experte für E-Business und E-Entrepreneurship. Er weiß genau, dass es im Hinblick auf die digitale Transformation hierzulande noch viel Handlungsbedarf gibt: „Unternehmen für die reale Wirtschaft als Weltmarktführer von heute sind in und für Deutschland vorhanden, aber die Unternehmen für die digitale Wirtschaft als Weltmarktführer von morgen fehlen!“ Seiner Ansicht nach verfügt Deutschland zwar über unzählige Weltmarktführer in den klassischen Wirtschaftsbranchen, bisher aber über keinen digitalen Champion. Die großen Player aus dem Internet wie Google, Facebook & Co. dringen zunehmend auch in die realen B2B-Wirtschaftsbranchen ein und wollen hier die Spielregeln verändern. Vor diesem Hintergrund analysiert Prof. Kollmann die Rahmenbedingungen eines digitalen Wandels für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft, beleuchtet die aktuellen Entwicklungen und gibt Hinweise auf die notwendigen Änderungen für die Zukunft. In seinem Vortrag zeigt er, wie Deutschland als führende Industrienation auch in der digitalen Wirtschaft – gerade im B2B-Bereich – ein starker Player werden kann.
Ein starker Global Player ist zweifelsohne Villeroy & Boch. Wie es dem Unternehmen mit einer Digitalisierungsstrategie gelungen ist, erfolgreich in ein neues Marketingzeitalter zu starten, erläutert CIO Thomas Ochs in seinem Praxis-Case beim Tag der Industriekommunikation 2017. Unter seiner Leitung wurde bei Villeroy & Boch eine weltweit einheitliche und integrierte Prozess- und IT-Anwendungs-Landschaft entwickelt. Dabei legt Ochs seinen Fokus auf die Vereinheitlichung der Geschäftsprozesse von ursprünglich länderspezifisch organisierten IT-Abteilungen hin zu einer global und durchgängig agierenden Unternehmens-IT. Seit einigen Jahren verantwortet er den unternehmensweiten Digitalisierungsprozess und treibt die Transformation bei Villeroy & Boch voran – mit einer flexiblen IT-Infrastruktur, agilen Prozessen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und innovativen Organisationsformen. Voraussetzung hierfür war, dass das Unternehmen bereit für Veränderungen war: „Digitalisierung bedeutet eine disruptive Veränderung im Unternehmen. Die Auswirkungen sind dabei erheblich. Sie verändert das Unternehmen in Hinsicht auf die Wertschöpfungs- und Supportprozesse, die Kommunikation und Zusammenarbeit.“ Insofern ist durch die harmonisierte und integrierte Prozess- und Systemlandschaft die ideale Basis für die digitale Transformation geschaffen.
Marketing- und kundenorientierte Leistungen im Fokus
Laut Ochs ist es unerlässlich, die Digitalstrategie als Teil der Unternehmensstrategie zu betrachten. Hierbei sei es wichtig, die Unternehmensvision, Ziele, Chancen und die damit verbundenen Tätigkeiten festzulegen: „Eine Präzisierung ist notwendig, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, Risiken aktiv zu managen und die wirtschaftlichen Vorteile für das Unternehmen zu maximieren.“ Themenschwerpunkte sind dabei neben sozialen Medien vor allem Marketing- und kundenorientierte Leistungen sowie Innovationen, die stärker in den Fokus gerückt werden müssen. Besonders den Mitarbeitern kommt eine wichtige Bedeutung zu, wie Ochs erklärt: „Digitalisierung fordert einen kreativen Gestaltungsprozess sowie eine neue Denkweise im Hinblick auf Innovationen und Lösungen. Dies erfordert ein neues Rollenverständnis der IT, die Entwicklung neuer Fähigkeiten der Marketingmitarbeiter und die bereichsübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche.“
Digitalisierung erfordert Zusammenarbeit
Digitalisierung ist eine gemeinschaftliche Aufgabe und die digitale Transformation hat Auswirkungen auf alle Unternehmensbereiche. „Eine tragfähige und klar formulierte digitale Unternehmensstrategie ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation“, erläutert Ochs. Die Digitalisierung führt zu einer stark vernetzten Zusammenarbeit zwischen Marketing und IT. Gemeinsam wird die Digitalisierung so zu einem wesentlichen unternehmerischen Erfolgsfaktor. Thomas Ochs ist daher davon überzeugt, dass es zwingend notwendig ist, dass alle Mitarbeiter in den verschiedenen Abteilungen lernen, digital zu denken und einen strategischen Blick zu entwickeln, statt sich mit eher unwichtigen Kleinigkeiten zu beschäftigen. Trotz der Dynamik, die die Digitalisierung mit sich bringt, ist es notwendig, die Veränderungen im Unternehmen fundiert zu verankern: „Der Technologieschub ist ein großer Treiber bei der Umsetzung der Digitalisierung. Dennoch kommt es darauf an, die Balance zwischen agiler Nutzung der neuen technologischen Möglichkeiten und der strategischen Umsetzung und Nutzung der neuen digitalen Möglichkeiten zu finden.“
Dominik Schubert, PR-Referent beim bvik
Tag derIndustriekommunikation 2017
Unter dem Motto „B2B-Marketing der Zukunft – Digitale Transformation“ findet am 22. Juni 2017 im Veranstaltungsforum Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck (bei München) der Tag der Industriekommunikation statt. Hochkarätige Speaker aus Wissenschaft und Praxis erklären, wie die digitale Transformation das B2B-Umfeld verändern wird und welche Trends in Marketing und Kommunikation Industrieunternehmen auf keinen Fall verpassen dürfen.
Informationen und Anmeldung unter www.bvik.org.
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