Ausrüstungsfinanzierung | Anwender von Maschinen und Anlagen finanzieren diese zunehmend. Die USA und Asien setzen verstärkt darauf. Europa hat Nachholbedarf, wird laut einer Stude jetzt aber zulegen.
Weltweit setzen Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe auf Ausrüstungsfinanzierung, um ihre Anlagen und Maschinen zu modernisieren oder zu kaufen. Auf diese Weise könnten sie langfristig ihre Produktivität sowie Wettbewerbsfähigkeit steigern, besagt eine Studie der Financial Services Division von Siemens (SFS). Befragt wurden hierfür die 40 weltweit führenden Hersteller von Industrieanlagen und Ausrüstungsgütern. Demnach verzeichneten 76 % dieser Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren eine gestiegene Nachfrage ihrer Kunden nach Equipmentfinanzierung.
Dabei weisen die Ergebnisse geografische Unterschiede auf, was den Einsatz alternativer Finanzierungslösungen in den vergangenen 24 Monaten betrifft. So blieb dieser in Europa innerhalb des verarbeitenden Gewerbes über den gesamten Zeitraum hinweg unverändert. In den USA erhöhte sich dagegen der Anteil von Ausrüstungsgegenständen, die mittels einer alternativen Finanzierungslösung erworben wurden, um über 2 % pro Jahr – in Asien sogar um über 15 %. Grund hierfür ist laut Studie, dass der Einsatz von Ausrüstungsfinanzierung in Asien bisher nicht so stark etabliert ist und somit über mehr Wachstumspotenzial verfügt.
Mit Blick auf die nächsten zwei Jahre gehen 93 % der Befragten davon aus, dass das Interesse an Ausrüstungsfinanzierung global weiter zunehmen wird. Vor allem für Europa wird mit einem Anstieg um über 5 % jährlich gerechnet, da die aufgeschobenen Investitionen nachgeholt werden müssten, sobald sich das Vertrauen in die Wirtschaft erholt habe, betont die Studie. Für die USA gehen die Unternehmen von einem Zuwachs um 3 % aus, für Asien um über 15 % pro Jahr. In China, Polen oder den osteuropäischen Industrieländern und Südostasien wird dabei mit einer besonders starken Nachfrage nach Finanzierungslösungen für Ausrüstungsgüter im verarbeitenden Gewerbe gerechnet.
„Durch den Einsatz alternativer Finanzierungslösungen können Unternehmen ihren Bedarf nach spezialisierten und maßgeschneiderten Ausrüstungsgütern auf finanziell verträgliche Weise decken“, sagt Kai-Otto Landwehr, Leiter des Commercial-Finance-Geschäfts bei SFS in Deutschland. Lösungen wie Leasing ermöglichten es den Herstellern, hochmoderne Ausrüstungsgüter zu erwerben und gleichzeitig bestehende Barmittel zu schonen. Zudem könnten die vereinbarten Raten projektspezifisch an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.
Die Umfrageergebnisse beruhen auf Telefoninterviews unter den 40 weltweit führenden Herstellern (nach Umsatz) von Industrieanlagen und Ausrüstungsgütern, die im Vorjahr durchgeführt wurden. (dk) •
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