Mit 2135 im Vorjahr angemeldeten Patenten führt der Siemens-Konzern mit großem Abstand die Anmeldestatistik des Europäischen Patentamts (EPA) an. Philips als Zweitplatzierter meldete 1765 Erfindungen an. In den Top-Ten rangieren mit BASF (1707), Bosch (1400) und Bayer (1123) drei weitere deutsche Konzerne. Mit insgesamt 235 000 europäischen Patentanmeldungen verzeichnete die in München ansässige Organisation 2010 gegenüber Vorjahr ein Plus von 11 %. Nie zuvor sei das Aufkommen in der 34-jährigen Geschichte des Amts höher gewesen, heißt es. Laut Angaben kamen etwa 39 % der Anmeldungen aus den 38 Mitgliedsstaaten der Europäischen Patentorganisation (EPO). 26 % stammen aus den USA, 18 % aus Japan und jeweils 5 % aus China und Südkorea. Unter den 50 größten Anmeldern sind 21 aus Europa, 16 aus Asien, 12 aus den USA und einer aus Kanada.
„Nach zwei Jahren mit rückläufiger Tendenz haben die EU und die USA heute fast wieder dasselbe Niveau erreicht wie vor der Krise“, sagte EPA-Präsident Benoît Battistelli. Dies habe in Kombination mit einem massiven Anstieg der Patentanmeldungen aus Asien – vor allem aus China – dazu geführt, dass 2010 für das EPA ein Rekordjahr gewesen sei.
Das Anmeldeaufkommen umfasst alle wichtige Gebiete der Technik. Die Spitzenposition hält die Medizintechnik mit 10 500 Anmeldungen, gefolgt von Computertechnik (8300 Anmeldungen) sowie elektrische Maschinen, Apparate und Energie (8200). Die größten Zuwachsraten verbuchten Biotechnologie (7400 Anmeldungen, +42,6 %), Arzneimittel (6700, +20 %) und digitale Kommunikation (8000, +11,2 %). Telekommunikation, Transport und Computer haben das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht, heißt es. dk
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Summit richtet sich an Entscheider aus den Bereichen Fertigung, Instandhaltung, Fabrikautomatisierung, Automatisierung, Intralogistik und Fabrikplanung, Netzplanung, Netzwerkinfrastruktur, Innovationsmanagement. Daneben sind Hersteller aus den Bereichen Maschinenbau, Sensorik,…
Teilen: