Zukunftstechnologien sind ein Wachstumsmarkt. Sie helfen, Antworten auf künftige Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Energiebedarf, Ressourcenknappheit oder Klimawandel zu finden. Die Messe Düsseldorf will ihnen daher zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich 1,8 Mio. Menschen an den Folgen von Durchfallerkrankungen. Häufige Ursache: verschmutztes Trinkwasser. Tragbare Systeme für die Wasseraufbereitung können die Situation in schlecht versorgten Regionen schnell und einfach verbessern – und das durch den Einsatz spezieller Kunststoffe. Sie sorgen für eine Ultrafiltration und entfernen Viren ebenso wie Bakterien aus verschmutzten Gewässern.
Das ist nur eine Anwendung, die auf der Kunststoffmesse K 2013 die Bedeutung von Polymeren als „Werkstoff des 21. Jahrhunderts“ unterstreichen soll. Die Messe Düsseldorf wird diesem Thema unter dem Motto „Kunststoff bewegt die Welt“ eine eigene Sonderschau widmen. Ein Schwerpunkt, der sich künftig durch alle Messen hindurchziehen soll, wie Düsseldorfs Messechef Werner M. Dornscheidt nun ankündigte. „Bevölkerungswachstum, Energiebedarf, Ressourcenknappheit, Klimawandel – die Menschheit steht vor Herausforderungen bislang unbekannter Dimension“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung. „Viele Produkte und Anwendungen der Aussteller auf allen unseren Messen können einen wesentlichen Beitrag leisten, bestehende und zukünftige Anforderungen zu erfüllen.“ Dornscheidt will die Innovationsoffensive der Start-ups, mittelständischen Unternehmen sowie der großen Konzerne unterstützen und Zukunftstechnologien generell eine prominentere Positionierung auf den Veranstaltungen der Messe Düsseldorf verschaffen.
Basis for Business für neue Entwicklungen
Zukunftstechnologien sind ein Wachstumsmarkt. Allein der Bereich der sogenannten „Green Technologies“ verfügt über ein Marktvolumen von mehr als 1500 Mrd. Euro. Tendenz steigend: Bis 2020 wird mit einer Verdoppelung gerechnet. „Längstens werden Produkte und Prozesse unter neuen Gesichtspunkten betrachtet“, betont Dornscheidt. „Sie müssen sich als nachhaltig, umweltgerecht und effizient beweisen, um am Weltmarkt dauerhaft bestehen zu können. Davon sind alle industriellen Bereiche gleichermaßen betroffen, ob Automation, Produktion oder Forschung und Entwicklung.“
Die Messe Düsseldorf ist es, deren Fokus auf allen hier relevanten Industrien liegt. Mit ihren Investitionsgütermessen ist sie national wie international der führende Veranstalter. Die Weltleitmessen der Kunststoff-, Printmedien-, Verpackungs-, Glas-, Metall-, Draht-, Kabel- und Rohrindustrie wie auch der Medizintechnik ziehen jährlich hunderttausende Besucher aus aller Welt an. Auf all diesen Veranstaltungen nehmen bereits heute Zukunftstechnologien bei der Präsentation der Unternehmen einen immer größeren Raum ein. Dornscheidt will ihnen dafür nun mehr Unterstützung bieten und damit der steigenden Nachfrage nach diesen Themen gerecht werden. „Als Innovationsbroker sind wir diejenigen, die neuen Entwicklungen der Industrie die Basis for Business ebnen. Künftig wollen wir die Möglichkeiten schaffen, dass Zukunftsthemen mehr Aufmerksamkeit erhalten und Anbieter wie Lösungen leicht zu qualifizieren sind.“
Zukunftsthemen sind bereits präsent
Schon jetzt hat die Messe Düsseldorf dem Themenkomplex „Zukunftstechnologien“ als festen Bestandteil in ihre Investitionsgütermessen integriert. Werner M. Dornscheidt: „Ob Sonderschauen oder Konferenzen – ökologisch orientierten Zukunftsprojekten verschaffen wir in Zusammenarbeit mit unseren Ausstellerbeiräten und Industrieverbänden, wie dem VDMA, das themengerechte Umfeld für Präsentation und Gespräche.“
Auch beim Technologiemesse-Quartett Gifa, Metec, Thermprocess und Newcast wird mit dem Thema Energieeffizienz der Bereich der Zukunftstechnologien einen zentralen Stellenwert einnehmen, 2015 wieder in Düsseldorf. Darüber hinaus werden innovative Produktionstechnologien für solare Produkte und Anwendungen (VDMA) sowie Veranstaltungen mit Konferenzcharakter wie die „energy storage“ bei der Konzeption von Messen mit dem „Markenzeichen Düsseldorf“ immer wichtiger. Hinzu kommen Thementage, beispielsweise „Energieeffizienz im Glasschmelzprozess (DGG/HVG)“, „Energie- und ressourceneffiziente Technologien im Glasmaschinenbau (VDMA)“ und „Innovative Produktionstechnologien für solare Produkte und Anwendungen (VDMA)“, im Rahmen der Glasstec.
Die von der Messe Düsseldorf mit der Welternährungsorganisation (FAO) ins Leben gerufene Initiative Save Food wird zudem weiterhin fester Bestandteil der Verpackungsmesse interpack sein. Mehr als 60 Unternehmen sind im Rahmen der Unternehmensinitiative international aktiv. Ihre Technologien werden erfolgreich bei Projekten zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten eingesetzt.
Strategisch denkt Dornscheidt noch weiter. So plant er das Kompetenzfeld „Renewable Energies“ durch die Messe Düsseldorf zu besetzen, neue Veranstaltungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit den Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus und natürlich mit dem VDMA verschafft ihm dabei die Stärke und Inhaltskompetenz, die man bei solch einem ambitionierten Projekt benötigt. Die Düsseldorfer Messemacher können sich vorstellen, dass spezielle Services für Aussteller und Besucher entstehen, die es erlauben, die Themen der „Green Technologies“ ihrer Bedeutung entsprechend auf der jeweiligen Messe präsentieren zu können. Die Positionierung und Qualifizierung von Zukunftstechnologien könnte dabei unter Umständen ebenso eine Rolle spielen wie neue Formen der Medienkommunikation.
Christiane Hilsmann Journalistin in Heidelberg
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