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„Wir tun alles, damit gute Lösungen schneller bekannt werden“

Thomas Rilke will die Roboterhersteller zurück nach Hannover holen
„Wir tun alles, damit gute Lösungen schneller bekannt werden“

Foren, Lösungskompetenz und Anwendernähe sollen die Roboterhersteller wieder auf die Hannover Messe locken. Für Thomas Rilke, Leiter Industrial Automation bei der Deutschen Messe AG, gehören die stählernen Kollegen ganz klar in den Norden.

Herr Rilke, warum gehören die Roboterhersteller nach Hannover?

Die Robotik hatte immer ein Zuhause in Hannover. In den letzten Jahren haben wir aber konsequent Lösungsanbieter akquiriert. Der Industrieautomationsbereich der Hannover Messe bietet dadurch mittlerweile einen der besten Überblicke, welche Lösungen mit Robotern möglich sind. Immer unter der Prämisse, dem Anwender schnell und treffsicher Anbieter mit der geforderten Lösungskompetenz zu präsentieren. Nehmen sie beispielsweise Kawasaki. Das Unternehmen hat jedes Jahr in Hannover ausgestellt. Und 2012 wird die Ausstellungsfläche sogar verdoppelt. Noch mehr Systempartnern bieten damit den Anwendern eine exzellente Möglichkeit, die technische Kompetenz eines führenden Roboterherstellers mit dem Anwendungs-Know-How der Systempartner auf einem Stand zu erleben.
Wie wichtig ist diese enge Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Systemhaus?
Das Zusammenspiel beider sorgt dafür, dass die Lösung insgesamt optimal auf den Roboter abgestimmt ist. Diese Informationsmöglichkeiten bietet der Roboterbereich der Hannover Messe übrigens auch herstellerunabhängig und übergreifend, da nahezu alle Anbieter in diesem Bereich zu finden sind. Ab 2012 werden wir zudem aktiv Lösungsgespräche vermitteln. Wir bieten sogar Moderationen bei der Robotereinführung an. Auch besteht die Möglichkeit unsere Robotersprechstunde zu kontaktieren, wo Spezialisten jeden Tag als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sie informieren rund um die Anwendungen. Alles zusammen hat dazu geführt, dass die Unternehmen, die stark auf das Angebot von Roboterlösungen setzen oder als Hersteller eng mit Systemhäusern zusammenarbeiten, in Hannover sehr erfolgreich sind und auch schon immer waren.
Deshalb kommen die Anbieter von Robotern und Lösungen jetzt wieder zunehmend nach Hannover? Was hat sich gegenüber früher noch geändert, als doch eine Reihe von Unternehmen weggeblieben sind?
In Hannover finden Sie heute überdurchschnittlich viele interessierte Anwender. Wir haben uns in den letzten Jahren mit rund 200 von ihnen zusammengesetzt und inzwischen einen guten Überblick, was er an Informationen wünscht. Daran haben wir unser Angebot ausgerichtet. Im Wesentlichen sind das drei Dinge: Zum ersten anwenderorientierte Schulungen und Veranstaltungen über Robotik und Automation. Das bieten wir inzwischen in der Robotation Academy sogar ganzjährig an. Rund 5000 Anwender nutzen das pro Jahr. Zum zweiten besteht die Möglichkeit, sich von Anwender zu Anwender über die unterschiedlichen Techniken und Problemlösungen in der Robotik branchenbezogen auszutauschen. Auch das bieten wir nun ganzjährig in Form einer Robotersprechstunde an, durchgeführt von Volkswagen Coaching. Die Fragen dazu können über unsere Internetseiten vertraulich gestellt werden. Das wird inzwischen rege genutzt. Der dritte Wunsch seitens der Anwender war am schwierigsten zu erfüllen: Für bestimmte Anwendungen sollen wir die geeigneten Lösungsanbieter empfehlen. Das werden wir ab 2012 realisieren.
Zu ihrem Gesamtpaket gehört auch der Solution Park Robotics & Automation. Können Sie Konzept und Inhalt erläutern?
Wir wollen den Besuchern noch mehr Informationen durch Systemhäuser anbieten. Daher schaffen wir mit dem Solution Park eine günstige Ausstellungsplattform. Die Systemhäuser können ihre Lösungen präsentieren und stehen direkt neben einem Forum, wo die Anwendungen besprochen werden. Und auf der Fläche finden dann die vermittelten Gespräche zwischen Interessent und Anbieter statt.
Was verstehen sie unter dem von Ihnen propagierten Robotic-Netzwerk insgesamt?
Eine Messe ist der beste Ort um sich die unterschiedlichen Komponenten und Lösungen anzuschauen. Aber sie deckt das Informationsbedürfnis nur zu bestimmten Zeiten ab. Aus diesem Grund bieten wir ab Oktober die erwähnten Robotersprechstunden, Schulungen und Konferenzen auch im Internet an. Dieses Angebot werden wir ständig ausbauen.
Sie wollen geführte Touren zu ausgewählten Unternehmen und dem Themenpark anbieten. Was versprechen Sie sich davon?
Diese Touren werden speziell auf Robotik und Elektroautomation ausgerichtet sein und thematisieren damit das Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Damit erwerben Sie als Besucher wesentliches Know-how, um sich am Ende für die richtige Lösung entscheiden zu können.
Zu den Aktivitäten der Hannover Messe gehört auch der in diesem Jahr zusammen mit dem Industrieanzeiger gestartete Robotics-Award. Warum sollte man daran teilnehmen und wen sprechen Sie insbesondere damit an?
Wir wollen alles dafür tun, dass interessante Roboterlösungen schneller bekannt werden und sie so darstellen, dass potentielle Anwender aus anderen Branchen ihren Nutzen erkennen können. Es werden derzeit viel zu viel Hochtechnologieanwendungen installiert, ohne dass breitere Anwenderkreise davon erfahren. Wir haben im deutschsprachigen Raum einen echten Schatz. Es gibt weltweit nirgendwo so viele Systemhäuser, Bildverarbeiter, Montage- und Handhabungsspezialisten wie in Deutschland. Diese Lösungsanbieter könnten viel mehr Wertschöpfung in unterschiedlichen Brachen generieren. Dazu wollen wir beitragen.
Sie sagten einmal, sie wollen den Award zum weltweit größten Robotik-Anwendungs-Preis machen. Da haben Sie sich eine Menge vorgenommen, oder?
Stimmt, aber das haben wir schon oft getan und meist mit Erfolg.
Welchen Stellenwert hat in diesem Kontext der Robotics-Kongress, der Anfang Oktober erstmals stattfindet?
Meiner Meinung nach gab es noch keinen Roboterkongress, der nur die Anwendungen thematisiert und darauf wollen wir uns konzentrieren. Dieser Kongress wird künftig ebenfalls jährlich einmal stattfinden.
Wann werden Sie alle großen Roboter- Hersteller wieder in Hannover vereinen?
Warten wir es ab.
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