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Nachhaltige Berufs- und Schutzkleidung

Arbeitsschutz
„Unser Anspruch ist es, die langlebigste Berufsbekleidung am Markt herzustellen“

Nachhaltigkeit wird auch als Auswahlkriterium für Berufs- und Schutzbekleidung immer wichtiger. Dabei ist Kleidung per se ein schwieriges Produkt mit Blick auf eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Produktion. Der Kölner Hersteller BP, der sich schon lange mit dem Thema befasst, setzt auf einen Dreiklang für eine nachhaltige Produktion.

Ein hoher Preisdruck, lange Lieferketten und schwierige Arbeitsbedingungen: Berufsbekleidung – oder ganz allgemein Kleidung – ist unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ein kompliziertes Produkt. Zugleich wächst die gesellschaftliche Erwartungshaltung an eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Produktion. Vor diesem Hintergrund legen immer mehr Unternehmen bei der Auswahl ihrer Berufs- und Schutzkleidung großen Wert auf Nachhaltigkeit. Tendenziell lässt sich sagen: Je größer die Unternehmen sind, desto mehr Wert legen sie auf fair produzierte Kleidung. Größere Unternehmen haben nämlich in der Regel strengere Richtlinien und Anforderungen an eine nachhaltige Unternehmensführung. Und zu dieser wiederum gehört es auch, bei der Beschaffung auf nachhaltige Produkte zu achten.

Qualität ist wichtig für die Ressourcenschonung

Die Frage ist: Wie gelingt es Herstellern unter den beschriebenen, schwierigen Rahmenbedingungen nachhaltige Bekleidung herzustellen? Der Kölner Berufsbekleidungshersteller BP – Bierbaum-Proenen, der sich früh mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst hat, setzt dabei auf einen Dreiklang: vermeiden, reduzieren, recyceln. Hinter dem „Vermeiden“ steht die Erkenntnis, dass jedes Bekleidungsstück, das produziert wird, Ressourcen verbraucht – ganz gleich wie nachhaltig es auch hergestellt ist. Für die Ressourcenschonung ist die Qualität der Kleidung daher elementar wichtig. „Unser größter Beitrag zur Nachhaltigkeit ist deswegen die Haltbarkeit unserer Produkte“, sagt Fabian Kusch, Leiter Einkauf/Nachhaltigkeit bei BP. Das 1788 gegründete und in siebter Generation inhabergeführte Unternehmen hat den Anspruch, die langlebigste Berufsbekleidung am Markt herzustellen. So müssen sich die Kunden nicht jedes Jahr neue Produkte kaufen. Dadurch werden viele wertvolle Ressourcen eingespart. „Dieser Anspruch bezieht sich aber nicht nur auf Stoffe, Garne und Materialien, sondern reicht viel weiter: zum Beispiel bis hin zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der C02-Emissionen“, sagt Kusch.

Auch bei seinen neuen Hybrid-Hosen, dem Herzstück der BPlus-Kollektion, hat BP großen Wert auf eine lange Lebensdauer gelegt. Dazu haben die Kölner die Eigenschaften von Superstretch- und robustem Gewebe in Einklang gebracht, um Bewegungsfreiheit und Tragekomfort mit Langlebigkeit zu vereinen. Die neuen BP Hybrid-Hosen punkten laut Herstellerangaben mit einem sportiven Design und einer breiten Palette an Passformen, Funktionen und Farben. Sie eignen sich für die Industriewäsche, was gerade für große Unternehmen, die ihre Kleidung über den Textilservice beziehen und reinigen lassen, von großer Bedeutung ist. Zudem sind die Hybrid-Hosen auch in der PSA-Version erhältlich – als Warnschutz- oder Multinormschutz-Hosen.

Start in die Kreislaufwirtschaft

Beim Punkt „Reduzieren“ geht es vor allem um die Einsparung von CO2. In der BP-Nachhaltigkeits-Roadmap ist verankert, dass für alle BP-Produkte bis 2030 CO2-Einsparungen umgesetzt und die Restwerte kompensiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen zunächst berechnet werden. Auf dieser Grundlage werden dann Maßnahmen zum Vermeiden und Reduzieren ergriffen. Die nicht vermeidbaren Emission werden schließlich durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Bei der Verwirklichung der CO2-Ziele arbeitet BP mit dem Dienstleister Climate Partner zusammen. „Grundsätzlich liegt unser Augenmerk auf der Reduzierung der CO2-Emissionen, die wir der Kompensation vorziehen“, sagt Fabian Kusch.

Mit Blick aufs „Recyceln“ hat sich BP in letzter Zeit intensiv mit dem Thema Zirkularität befasst. Auf der A+A präsentierten die Kölner jetzt die erste Generation Circular Poloshirts. Die Shirts bestehen zu 10 % aus wiederverwendeten Materialien aus Produktionsabfällen, die Knöpfe sind aus wiederverwerteter Baumwolle und die Garne aus recyceltem Polyester gefertigt. BP garantiert dabei Langlebigkeit und Industriewäsche-Tauglichkeit. Damit sind die Circular Shirts ein Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft und tragen zur Abfallreduzierung bei. „Diese Shirts sind unser Start auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft. Circular Economy ist die Zukunft, und diese Zukunft möchten wir mitgestalten“, betont Fabian Kusch.

Zehn Mal in Folge „Fair Wear Leader“

Neben der Ökologie ist die soziale Dimension der Nachhaltigkeit ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt. Bereits 2010 trat BP – als erster deutscher Hersteller von Berufsbekleidung – der Fair Wear Foundation (FWF) bei. Die unabhängige Multi-Stakeholder-Initiative setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der internationalen Bekleidungsindustrie ein. Ihre Standards gelten allgemein als die höchsten in der Branche. Die FWF führt regelmäßig Audits in den Produktionsbetrieben durch und überprüft dort die Arbeitsstandards; die Ergebnisse werden dann im so genannten Brand Performance Check veröffentlicht. In diesem Jahr wurde BP jetzt zum zehnten Mal in Folge mit der höchsten Auszeichnung der FWF als Fair Wear Leader eingestuft.

In diesem Jahr war es besonders herausfordernd, die höchste Bewertung zu erhalten. Die FWF hat sich nämlich neu aufgestellt und neue Bewertungskriterien erarbeitet. In Anlehnung an den Ansatz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sollen verstärkt die unternehmerischen und menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten sowohl im eigenen Unternehmen als auch besonders in der Lieferkette sichergestellt werden. „Die Auszeichnung bedeutet uns viel. Wir sind sehr stolz, unseren guten Status halten zu können, und arbeiten hart daran, die Arbeitsbedingungen in der Textilbranche kontinuierlich zu verbessern und auch im kommenden Jahr weit vorne mit dabei zu sein“, sagt Fabian Kusch.

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