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Aluminiumproduktion in Deutschland sinkt weiter deutlich

Energiepreise bleiben Thema Nummer eins
Aluminiumproduktion in Deutschland sinkt weiter deutlich

Aluminiumproduktion in Deutschland sinkt weiter deutlich
Sortiment verschiedener Metallprofile aus Aluminium und Stahl.
Bild: Bildwerk/stock.adobe.com

Die Aluminiumproduktion in Deutschland hat im dritten Quartal 2023 erneut einen starken Rückgang verzeichnet, meldet Aluminium Deutschland e. V. (AD). Bei den Primäraluminiumhütten sank das Produktionsvolumen um knapp die Hälfte, im weiterverarbeitenden Halbzeug-Bereich lag das Minus im oberen einstelligen Prozentbereich.

AD-Präsident Rob van Gils betonte: „Es macht mich nachdenklich, wenn drei Viertel unserer Industrie die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland derzeit als gering oder sehr gering einschätzen – das besagt die Umfrage, die wir regelmäßig im Verband durchführen. Für die überwiegende Mehrheit bleiben die Energiepreise das wichtigste Thema. Viele erwarten zudem für die Wintermonate eine weitere Anspannung auf den Energiemärkten. Momentan sehen wir kein Licht am Ende des Tunnels.“

Herstellung von Rohaluminium

Die Herstellung von Rohaluminium ging im dritten Quartal 2023 um 8 % auf etwa 774.000 t zurück. Nach den ersten drei Quartalen liegt der Output bei gut 2,3 Mio. t (-11 %). Dabei sank die Herstellung von Primäraluminium im Zeitraum von Januar bis September um 48 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum – die Hütten produzierten rund 147.000 t. Vor der Energiekrise waren es im Vergleichszeitraum noch 391.000 t (1. bis 3. Quartal 2021).

 

Aluminiumproduktion_in_Deutschland_2023
Aluminiumproduktion in Deutschland 2023.
Bild: Aluminium Deutschland

Weiterverarbeitung zu Aluminiumhalbzeug

Die Weiterverarbeitung zu Aluminiumhalbzeug verzeichnete mit knapp 607.000 t im dritten Quartal 2023 ebenfalls ein deutliches Minus (-8 %). Dabei lag der Rückgang bei den Herstellern von Strangpresserzeugnissen im zweistelligen Bereich (-17 %), während die Produktion von Walzprodukten vergleichsweise moderat sank (-6 %). In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden insgesamt 1,8 Mio. t Halbzeuge in Deutschland hergestellt (-10 %).

Van Gils weiter: „Aluminium bleibt eine der wichtigen Säulen der Transformation. Die Nachfrage wird mittel- und langfristig deutlich steigen. Aktuell trifft uns der konjunkturelle Gegenwind jedoch mit voller Härte – zusätzlich zu den hohen Energiepreisen. Als Grundstoffindustrie liefern wir in viele Wirtschaftsbereiche. Insbesondere in der Baubranche sind die Aufträge buchstäblich eingebrochen. Aber auch im so wichtigen Automotive-Sektor schwächelt die Nachfrage.“ (bec)

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