Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine Mitglieder im Januar 2023 zur wirtschaftlichen Entwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die Branche insgesamt ein Umsatzplus von 10 %, verglichen zum Vorjahr. Im vierten Quartal 2022 gaben die Auftragseingänge nach, ein Grund dafür, dass der Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2023 für die Sensorik und Messtechnik verhaltener ausfällt. Die AMA Mitglieder rechnen derzeit mit keinem Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2023.
Die Branche Sensorik und Messtechnik erwirtschaftete im Jahr 2022 ein Umsatzplus von 10 %, verglichen mit dem Vorjahresergebnis. Für das laufende Jahr rechnet die Branche aktuell nicht mit einem weiteren Umsatzwachstum. Die Branche zeigt sich dennoch zukunftsorientiert und investierte 18 % mehr als im Vorjahr und plant eine weitere Erhöhung um 11 % in diesem Jahr. Die Exportquote stieg um 15 Prozentpunkte. Die AMA Mitglieder stellten insgesamt 6 % mehr Mitarbeitende als 2021 ein. Allerdings zeigt sich auch hier, dass es in einigen Bereichen viele Monate dauert, bis die passende Fachkraft gefunden wird.
AMA Mitglieder investierten 2022 mehr als 2021
Die AMA Mitglieder investierten 2022 rund 18 % mehr als im vorherigen Jahr und planen eine Erhöhung der Investitionen um weitere 11 % für das laufende Geschäftsjahr. Damit setzen die Branchenvertreter ein deutliches Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Sensorik und Messtechnik.
Exporte nehmen wieder Schwung auf
Die Exportquote der Sensorik und Messtechnik stieg im Jahr 2022 um 15 Prozentpunkte auf 65 % an, nachdem diese im Corona-Jahr 2021 um 12 Prozentpunkte rückläufig war. Damit zog die Exportquote wieder deutlich an und liegt über der durchschnittlichen Exportquote der Industrie von insgesamt 50 %.
Es mangelt an IT-Fachkräften
Die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stiegen im zurückliegenden Jahr um plus 6 %. Der Verband befragte seine Mitglieder zu dem Schwierigkeitsgrad offene Stellen zu besetzen. Als besonders herausfordernd zeigt sich die Personalsuche in den Bereichen IT sowie Forschung und Entwicklung. AMA Mitglieder benötigen durchschnittlich acht bis neun Monate, um eine solche Stelle zu besetzen. Etwas entspannter ist es in der Produktion und Verwaltung, diese Positionen können durchschnittlich in drei Monaten neu besetzt werden.
„Die Branche trotzte den wirtschaftlichen Folgen.“
– Thomas Simmons, AMA Verband
„Trotz eines sehr positiven wirtschaftlichen Gesamtergebnisses, zeigen sich unsere Mitglieder verhalten optimistisch für das laufende Jahr. “, sagt Thomas Simmons, Geschäftsführer AMA Verband für Sensorik und Messtechnik. „AMA Mitglieder planen für dieses Jahr elf % höhere Investitionen und einen weiteren Personalausbau. Lediglich gegenüber dem Umsatz zeigt sich unsere Branche zurückhaltend und rechnet derzeit mit einem Null-Wachstum. Bei aller Zurückhaltung in der Umsatzprognose, trotzte unsere Branche bisher aber weitgehend den wirtschaftlichen Folgen der Lieferkettenprobleme, des Kriegs in der Ukraine und der Energiekrise.“ (eve)